Lesesteckbrief Kornelia Schulte
Was gefällt Ihnen am Lesen? Was reizt Sie?
Das Abtauchen in fremde Welten, in andere Zeiten, in andere schwierige Situationen, das Ausmalen von Szenerien und Personen in Gedanken. Und alles völlig gefahrlos auf dem Sofa zu Hause.
Außerdem schaue ich gerne in Sachbücher rein. Wenn ich mich im Internet über etwas informieren will, muss man auf vielen Seiten schauen. Und, passiert immer wieder, man kommt vom eigentlichen Thema ab. Beim Buch passiert das nicht, das hat eine feste Struktur.
Was für Bücher lesen Sie?
Gerne Krimis oder Thriller und Fantasy-Bücher. Aber auch gerne Jugendbücher, die ich für die Mediathek anschaffe. Die sind nicht so dick, bekommt man schnell durch und die Themen sind immer wieder reizvoll. Da geht es um Mobbing, Rassismus oder ähnliches. In den Büchern wird immer wieder gut beschrieben wie schwierig es für Jugendliche ist mit solchen Themen umzugehen. Und in welchem Dilemma man stecken kann, weil Alle etwas anderes von Einem erwarten.
Wie viele Bücher lesen Sie im Jahr, in der Woche?
Kann ich nicht sagen, habe ich nie erfasst. Je nach Umfang des Buches oder nach der Komplexität der Geschichte dauert ein Buch mal länger oder ist recht fix durchgelesen.
Lesen Sie die Bücher immer bis zum Ende durch?
Habe ich früher immer gemacht, vielleicht ist das Ende ja doch gut. Mache ich jetzt aber nicht mehr. Wenn die Story dahinplätschert, der Schreibstil mir nicht gefällt, dann lege ich das Buch weg.
Welche Bücher haben Sie als Kind oder Jugendliche gerne gelesen?
„WAS IST WAS“ Bücher. Meine Geschwister und ich haben von einer Großtante immer 5 DM geschenkt bekommen und dafür durften wir uns so ein Buch kaufen. Und dann haben wir auch immer Karl May gelesen, also die Geschichten um Winnetou und Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi. Es gab die Filme und wir haben die Bücher (über 300 Seiten, klitzekleine Schrift / auch 5 DM) dazu gekauft.
Lieblingsautor?
Terry Pratchett
Lieblingsbuch?
„Klonk“ (englisch: „Thud“) von Terry Pratchett und die Scheibenweltromane.
Buch mit den meisten Seiten (gelesen)?
„Krieg und Frieden“ von Tolstoi, kleine Schrift, ca. 1300 Seiten, „Vom Winde verweht“ von M. Mitchell ca. 1200 Seiten (da war ich 18)
Buch oder E-Book?
Old School, Hardware, am liebsten ein Buch mit einem Hardcover (fester Einband). Liegt bei mir wohl am Alter.
Selber kaufen oder Ausleihen in der Bibliothek?
Ganz klar: Ausleihen in der Bibliothek. Ich lese Bücher in der Regel nie zweimal. Deshalb brauche ich das Buch nicht bei mir im Regal stehen haben. Einzige Ausnahme sind Bastelbücher und Bücher meines Lieblingsautoren.
Tipp:
Im Urlaub, auf Reisen, in anderen Städten immer wieder in Bibliotheken reinschauen. Bibliotheken sind öffentliche Orte, da kann jeder einfach reingehen und sich umschauen und Bücher anschauen. Da kann man sich Leseanregungen holen.
Außerdem sind Bibliotheken oft tolle Orte mit einer besonderen Architektur und Inneneinrichtung.
Als Beispiel: die Zentralbibliothek in Hamburg: richtig groß mit einem automatisiertem Rückgabesystem; die SLUB in Dresden: riesiger Lesesaal mit 200 Arbeitsplätzen; London Library: Bin ich nicht reingekommen, weil man Mitglied sein muss. Aber ich habe mich mit der Dame am Empfang flüsternd unterhalten dürfen. Universitätsbibliotheken in den Niederlanden: TU Delft, dort gibt es nur ein Regal, das aber über 4 Etagen geht und über 25 Meter lang ist.
Also Bibliotheken sind schon tolle Ort. Reinschauen!
Stand: Juni 2021