Uni statt Unterricht
Das Marianum nimmt erstmalig an Forderprojekt der Uni Münster teil
Von C. Maucher, 26.09.2023
Individuelle Förderung, mehr Leistung in Schule und mehr Raum für Kreativität – Forderungen, die immer wieder an Schule gestellt werden. Genau hier setzt das sogenannte Forder-Förder-Projekt (FFP) an, das auch in diesem Jahr wieder für (besonders) begabte Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Marianum in Meppen ausgebracht wird: Beim FFP haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, statt am für sie teilweise zu „langweiligen“ Unterricht teilzunehmen, eigene Projekte durchzuführen. Und das bedeutet: Roboter bauen, Apps programmieren, Romane schreiben, Musikstücke komponieren und und und. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt.In diesem Schuljahr verzeichnet das Projekt dabei nicht nur eine Rekordzahl an Anmeldungen – dank einer neuen Kooperation mit der Uni Münster können in diesem Schuljahr auch besonders viele Schülerinnen und Schüler von dem Projekt profitieren: Erstmalig nimmt das Marianum am sogenannten „FFP plus“ teil. Das „FFP plus“ spricht dabei Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an und verspricht jede Menge Uni-Bezug. Wie gewohnt können die Jugendlichen ihre Themen für das ein Schuljahr dauernde Projekt frei wählen und werden dabei von Mentorinnen und Mentoren am Marianum begleitet. Zusätzlich findet aber eine Begleitung durch Dozierende und Studierende der Uni Münster statt. Und das bedeutet Schnuppern von Uni-Luft, Zugang zur Uni-Bibliothek, professionelleres wissenschaftliches Arbeiten und Equipment und, nicht zuletzt das Highlight, eine Abschlusspräsentation der Ergebnisse an der Uni Münster selbst.
Für Projektleiterin Christiane Maucher und die MentorInnen Nicole Schröder und Tim Fiebig ist die Kooperation mit der Uni Münster eine Win-win-Situation: Allein die Tatsache, dass das Marianum im letzten Schuljahr die zweitbeste Abiturientin Niedersachsens gestellt hat (übrigens eine ehemalige FFP-Teilnehmerin), zeigt schon, wie viel Potenzial in der SchülerInnenschaft steckt. Die Uni-Kooperation wertet das Projekt zusätzlich auf und schafft Plätze für noch mehr Schülerinnen und Schüler. Der Bedarf an diesem Inklusionsprojekt ist hoch, was auch die Jahr für Jahr steigenden Anmeldezahlen zeigen.
Hintergründe zum FFP und FFP plus
Das Forder-Förder-Projekt
Das Forder-Förder-Projekt wird am Gymnasium Marianum im Bereich der individuellen Förderung als sogenanntes „Drehtürmodell“ angeboten. Bei diesem Projekt sollen besonders begabte SchülerInnen dadurch herausgefordert werden, dass sie zu einem von ihnen nach Interesse gewählten Spezialthema über ein Schuljahr lang ein frei gewähltes Produkt (ein Buch, eine App, ein Musikalbum, ein selbst verfasster Roman etc.) erstellen. Die Teilnahme über das ganze Schuljahr ist wünschenswert. Die Produkte werden im Rahmen des „Tag der Talente“ auch vor Publikum präsentiert.
Betreut wird das Projekt in diesem Schuljahr von Tim Fiebig, Nicole Schröder und Christiane Maucher.
Die SchülerInnen werden während ca. zwei Unterrichtsstunden an ihrem individuellen Projekt arbeiten und dafür den „normalen“ Unterricht verlassen.
Das FFP plus
Das FFP plus ist ein Angebot zur Begabtenförderung von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe. Die Jugendlichen entwickeln auf Basis ihrer individuellen Interessen Forschungsfragen und bearbeiten diese in wissenschaftlichen Vorhaben. Begleitet werden sie dabei während mehrerer Präsenztermine von Studierenden und Dozierenden der Uni Münster. Ziel sind u. a. Forschungsarbeiten und abschließende Vorträge zu zentralen Aspekten ihrer ein Schuljahr dauernden Projektarbeit, die u. a. in einer Abschlussveranstaltung an der Uni Münster selbst im Sommer 2024 präsentiert werden. Das Marianum nimmt im Schuljahr 2023/24 erstmalig am FFP plus teil.