Vorbereitungsseminar zur Mathematik-Olympiade in Göttingen
Von Xuhe Theresa Gu, Klasse 7c, 11.01.2023
Da ich dieses Mal schon zum zweiten Mal am Matheseminar teilnahm, war der Ablauf nicht neu für mich. Deshalb konnte ich umso mehr auf Details achten.Die Anreise erfolgte entweder mit dem Auto oder man reiste mit dem Zug an und wurde am Bahnhof abgeholt. Als ich ankam, wurde mein Name auf einer Liste abgehakt und in eine Raumliste eintragen. Es gibt sowohl Zweier- als auch Viererzimmer. Anhand der Liste konnte man auch sehen, ob schon jemand dem jeweiligen Zimmer zugeteilt wurde, und wenn ja, wer. Der erste, der für dieses Zimmer eingetragen wurde, bekam den Zimmerschlüssel. In der Schule hat man manchmal das Problem, dass man nicht so leicht neue Freunde finden kann, weil viele mit ihren besten Freundinnen und Freunden zusammen zur Schule gehen. Das ist aber in Göttingen kein Problem, weil dort alle „neu“ sind. Pro Schule gibt es nämlich maximal zwei TeilnehmerInnen.
Nachdem wir den Zimmern zugeteilt wurden, gingen wir zum Mittagessen. Mittags und abends gibt es immer zwei Varianten, davon eine für VeganerInnen bzw. VegetarierInnen. Morgens gibt es immer Brötchen mit fast allen Beilagen, die man sich vorstellen kann. Zudem gibt es pro Tag einmal einen Nachtisch. Ein Tipp: falls ihr ein sehr kratziges Eis zum Nachtisch bekommt, dreht das Eis um, denn dann kann man es ganz einfach essen! Bei mir brauchte es drei zerstörte Holzlöffel, bevor ich das herausfand. Es gibt zwei Arten von Säften, sehr viele Teesorten und morgens auch Milch (mit Laktose, ohne Laktose und weitere Sorten). Zudem gibt es immer eine Salatbar.
Nach dem ersten Mittagessen ging ich mit meinen Zimmergefährten in mein Zimmer. Zwar muss man kein eigenes Bettzeug mitnehmen, aber selbst beziehen muss man sein Bett schon. Jedes Zimmer hat eine eigene Dusche und Toilette. In den Viererzimmern gibt es zwei Hochbetten, einen Tisch mit passenden Stühlen, vier Schränke, zwei Nachttische und zusätzlich kleine „Nachttische“ an der Wand. Auch Steckdosen gibt es viele: drei sind im Raum verteilt und jeweils eine findet man bei den Betten.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging die erste Unterrichtseinheit los. Während der Arbeitszeit hatte man immer die Gelegenheit, sich mit Proviant zu versorgen: von Apfelsaft bis zu Cola, von Lebkuchen bis zu Schokokeksen und Haribo-Bonbons war alles vorhanden. All diese Dinge stammen aus Spenden, sodass sie (wie auch das Seminar selbst) für alle kostenlos waren. Es gab auch viel mehr Sachen zur Auswahl als im letzten Jahr.
Die Aufgaben waren für mich nicht schwer, aber ich habe immer wieder bessere Lösungswege und neue Schreibweisen kennengelernt (und neue Arten von noch leckereren Keksen!). Pro Tag gibt es immer vier Unterrichtseinheiten. Es ist jederzeit erlaubt, z.B. zum Schulhof oder in die Stadt zu gehen. Vorher muss man sich jedoch abmelden. Ich bin tatsächlich noch nie weg gegangen, weil die Tage wirklich vollgeplant sind. Es gibt einen Bastelabend, eine Nachtwanderung, einen Sportabend sowie einen Grillabend. Normalerweise plant einer der Schüler Spiele und wir dürfen dafür den Gruppenraum benutzen. Dieses Mal habe ich dies übernommen! Am letzten Abend durften wir nach dem Grillen sogar in die Disco!
Das Seminar verging wie im Flug. Mich hat es besonders gewundert, dass man die Zimmer nicht selbst saubermachen muss. Das Bettlaken musste man aber trotzdem abziehen. Am Ende wurden die Teilnehmer entweder mit dem Auto abgeholt oder zum Bahnhof gebracht.
Mir hat das Seminar sehr gefallen! Zum Abschluss hier noch einige „lebenswichtige“ Tipps.
1. Abends im Bett immer die Lampen ausmachen! Dann fällt es nicht auf, wenn man länger aufbleibt als man eigentlich soll.
2. Während der Unterrichtseinheiten kann man wunderbar Kekse unter seinem Trinkbecher bunkern!
3. Wenn es Nachtisch gibt, immer direkt eine Portion nehmen, da die Nachtische früh abgeräumt werden!
4. Niemals zum Essen verspäten, denn manchmal ist dann einfach kein Essen mehr übrig!
5. Beim Grillen kann ich die vegane Wurst nicht empfehlen. Ich habe schon deutlich bessere vegane Würstchen gegessen!
6. Bei der Nachtwanderung nicht durch das Gatter laufen. Sobald ihr auf einem Feld ankommt, seid ihr falsch!
Ich hoffe, dass diese Tipps hilfreich sind.