09. Mai ist Europa-Tag: Jens Gieseke besucht das Marianum
Von S. Schnaider, 12.05.2022
„Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung. Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.“
Robert Schuman, französischer Außenminister, am 09. Mai 1950 in einer Regierungserklärung
Als Europaschule verfolgen wir das Ziel, uns in besonderer Weise der Entwicklung von Europakompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu widmen. Europa möchten wir viel stärker in unserem Bewusstsein hier im Emsland verankern. Was liegt damit näher, als Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments und gebürtigen Lathener, am Europatag in unsere Schule einzuladen?
Gerne sei er der Einladung gefolgt, denn die Verankerung Europas vor Ort sei ihm ein wichtiges Anliegen. So nahm sich Jens Gieseke Zeit um mit den Klassen 10a und 10c über seine Rolle als Mitglied des Europäischen Parlaments zu sprechen, aktuelle europäische Themen aus seiner Perspektive zu beleuchten und sich auch den teilweise kritischen Fragen der Zehntklässler zu stellen. Diese hatten sich zuvor im Unterricht Wissen über die europäischen Institutionen angeeignet und mit der Frage nach ihrer eigenen europäischen Identität beschäftigt: Bin ich Emsländer? Deutscher? Europäer? Sie zeigten sich offen und gut vorbereitet mit Fragen nach Giesekes Position zu europäischen Klimazielen, Waffenlieferungen in die Ukraine und der Ahndung von Rechtsstaatsverstößen in Polen und Ungarn.
Auch privateren Fragen nach seinem Pendeln zwischen Brüssel, Straßburg und dem Emsland, dem Zeitmanagements eines Europapolitikers und Familienvaters und nicht zuletzt seinem Einkommen entkam der Gast nicht.
Die Klassensprecher bedankten sich abschließend herzlich für Giesekes Engagement. Neben einer Flasche Apfelsaft von der schuleigenen Streuobstwiese überreichten Nele Böckermann und Justus Fischer ein weiteres, sehr regionales Präsent: Den unterhaltsamen Kurzgeschichtenband Mal sachte - mal klabaster ihres ehemaligen Lehrers Christoph Migura über Kindheit im Emsland. Ganz klar: Die Schülerinnen und Schüler des Marianums fühlen sich als Emsländer mitten in Europa!