Einblicke in das Studentenleben
Von Nele Thünemann (Jg.13), 08.12.2022
Je näher man dem Abi kommt, desto wichtiger wird die Frage, welche Pläne man nach der Schule hat. Allerdings gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, dass es schwerfällt, sich zu entscheiden. Eine Möglichkeit ist das Studium. Dabei ergeben sich zwei Probleme. Zum einen, was ich studieren möchte und zum anderen welche Inhalte in diesem Studium vorkommen.
Also habe ich nach Möglichkeiten gesucht, Einblicke in einen Studiengang meiner Wahl zu bekommen. Bei der Uni Aachen wurde ich fündig mit der Möglichkeit an einer Hospitationswoche vom 07.11. bis zum 11.11.2022 teilzunehmen. Im Rahmen dieser Woche wurden viele verschiedene Studiengänge angeboten. Mithilfe der Schule konnte ich mich dann für den Studiengang Biotechnologie anmelden. So habe ich mich am 06.11. auf den Weg nach Aachen begeben, um am Montag an der ersten Veranstaltung teilzunehmen.
Bei der Begrüßung am 07.11. wurden uns die wichtigsten Daten zur RWTH Aachen vorgestellt. Danach sind wir mit unseren Tutorinnen, die uns durch die Woche begleitet haben und selbst auch Biotechnologie im 5. Semester studieren, in ein Café gegangen und haben über die Woche geredet. Am Nachmittag hatten wir dann eine Vorlesung im CARL, dies ist aktuell das größte Hörsaalgebäude Europas. Die Vorlesung war im Fach molekulare Biotechnologie und handelte von der Sequenzierung der DNA. Dabei wurden verschiedene Verfahren präsentiert, die sich mit der Zeit immer weiter veränderten.
Der Dienstag begann mit einer Vorlesung im Fach Enzymtechnologie, bei der die verschiedenen Möglichkeiten zur Proteinreinigung präsentiert wurden. Danach wurden uns noch zwei Labore gezeigt, die der Biotechnologie und der Bioverfahrenstechnik. In den Laboren waren viele Studierende und es gab eine beeindruckende Laborausstattung, die bei uns in der Schule nicht vorhanden ist.
Am Mittwoch gab es keine Vorlesungen und daher wurden Vorträge für uns organisiert, unter anderem eine Präsentation über Unterschiede zwischen Schule und Studium. Als wesentlicher Unterschied kristallisierte sich hierbei heraus, dass man während des Studiums sehr viel mehr lernen muss, andererseits aber auch mehr Freiheiten hat. Es gibt nämlich nicht mehr wie an der Schule Lehrer, die darauf achten, dass man die Aufgabe macht und der Stundenplan ist auch nicht mehr vorgegeben. Ferner haben Studierende, die selbst auch ein Auslandssemester gemacht haben oder gerade machen, einen Vortrag über Auslandssemester gehalten. Alle meinten, dass das eine sehr gute Erfahrung war und sie es jedem empfehlen würden.
Am Donnerstag und für mich letzten Tag der Hospiwoche besuchten wir zwei Vorlesungen. Morgens waren wir zuerst in einer zu Grundlagen der Biotechnologie über Bakterien und Pilze. Danach waren wir in einer Vorlesung im Fach physikalische Chemie. Diese handelte vom chemischen Potenzial und behandelte auch das physikalische Gleichgewicht und die Phasenumwandlung.
Rückblickend konnte ich in dieser Woche einen umfassenden Einblick in das Studentenleben mit den wesentlichen Unterschieden zur Schule bekommen. In den Vorlesungen kann z. B jeder kommen und gehen, wann er will, der Professor trägt die Themen vor und es werden viel schneller viel mehr Themen behandelt. Studieren ist somit ganz anders als der Schulalltag und auch der Unterricht, wie man ihn von der Schule kennt, findet so nicht mehr statt.
Ich konnte daher viel aus dieser Woche mitnehmen. Durch die Begleitung der Studentinnen haben wir sehr viel erfahren und all unsere Fragen konnten beantwortet werden. Insbesondere haben wir Informationen aus erster Hand über den Studentenalltag und den jeweiligen Studiengang erhalten, sodass ich nun einen viel besseren Einblick und damit eine bessere Grundlage für meine Entscheidung habe.