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News 2022

Fußball – Jungen der WK III erleben Schmerz wie in Barcelona 1999

Von B. Krüssel, 12.10.2022

Für das Marianum aktiv von oben links nach unten rechts: Max Mebben, Dominik Eilers, Micah Schade, Peter Breer, Marvin Suelmann, Piet Wöste, Tim Höfter, Bennet Huser, Bennet Kleefeld, Ben Hegger, Moritz Klinke, Tom Rau, Bastian Plagge und Philipp Piatkowski.

Wie brutal der Fußball sein kann, erlebte unsere WK III beim Turnier um die Altkreismeisterschaft – ein Déjà-vu nach 23 Jahren, welches sich in seiner Dramaturgie schmerzlich wiederholt. Aber der Reihe nach.

Bei bestem Wetter konnte das Turnier um die Altkreismeisterschaft an der Hänsch-Arena des SV Meppen auf dem Platz am Stadion sowie dem Kunstrasenplatz stattfinden. Im ersten Duell ging es direkt im Stadtderby um sehr viel Prestige gegen das Windthorst-Gymnasium. Unsere Jungs starteten dominant und nach ersten kleineren Möglichkeiten half dann der Fußballgott ein wenig nach: Bennet Kleefeld flankte den Ball in den 16er, wo die Faustabwehr des gegnerischen Keepers von seinem Verteidiger ins Tor trudelte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später konnte sich Micah Schade in die Torschützenliste eintragen und mit einem 2-0 ging es in die Pause. In Halbzeit Zwei war das Spiel dann ausgeglichener und auf Augenhöhe. Dennoch ließ die starke Defensive um Schlussmann Dominik Eilers nichts anbrennen und wir starteten gut und wie vorgegeben in das Turnier. Im zweiten Spiel gegen Haselünne gab ein ähnliches Bild, denn Mitte der ersten Halbzeit konnte Peter Breer eine Flanke per Direktabnahme sehenswert im langen Eck platzieren. Bastian Plagge steuerte den zweiten Freudentaumel herbei und wieder hieß das Ergebnis am Ende 2-0 für das Marianum. Im dritten Spiel waren dann die Kräfteverhältnisse deutlich verteilt. Die Oberschule aus Twist wurde mit einem 3-0 auf dem Kunstrasenplatz geschlagen, wobei hier das Ergebnis noch höher hätte ausfallen müssen. Neben dem doppelten Kleefeld konnte sich auch Peter Breer erneut in die Torschützenliste eintragen. Weil die Oberschule Haren zwei Siege eingefahren hatte und gegen das Windthorst-Gymnasium unentschieden spielte, lagen im letzten und entscheidenden Gruppenspiel alle Trümpfe in unserer Hand, reichte doch ein Unentschieden, um Altkreismeister zu werden. Die Domstädter, die nach eigenen Angaben gehörig Angst vor unserer Truppe hatten, zeigten dies ab Minute Eins des Spiels jedoch gar nicht. Sehr entschlossen und mit sehr vielen Zweikämpfen wurde die Halbzeit geführt und es ging zunächst mit einem Unentschieden zum Pausentee. Dass nicht auf Unentschieden gespielt werden sollte, war klare Vorgabe und Tom Rau konnte diese umsetzen und sich nach einer Mammutleistung kurz vor dem Keeper das Spielgerät noch einmal schnappen und dieses unter dem Schlussmann hindurch ins Tor befördern. Der Jubel war riesig. Von der Bank schallte es „Tom Rau, ich will ein Kind von dir!“. War man sich hier schon zu sicher? So schien es mit der Führung in ruhigere Fahrgewässer gehen zu können aber dem war nicht so. Haren drehte noch einmal auf und kaufte unseren Jungs in den entscheidenden Zweikämpfen den Schneid ab. Nach einer Ecke gab es dann die folgerichtige Konsequenz: Aus dem Getümmel landete der Ball knallhart und platziert neben dem Pfosten in unserem Tor. Und jeder Bayern-Fan, der sich an das Champions League Finale von 1999 erinnert, kennt den Schmerz, den unsere Truppe in der Folge erfahren musste. Ein „Schuss“ in der letzten Minute des Spiels, der eher einem hohen Ball in den 16er glich, wurde länger und länger. Keeper Eilers rutschte kurz weg und versuchte noch alles, den Ball irgendwie zu parieren, doch dieser flog genau zwischen Unterkante der Latte und eigenem Handschuh ins Netz und löste Jubelstürme bei den Harenern aus, die unsere Jungs wie vom Blitz getroffen zu Boden fallen ließen. Die letzte Szene nach dem Anstoß verpuffte und der Schiedsrichter pfiff das Spiel zum Leidwesen unserer Jungs direkt ab.

Alles in allem waren wir heute fußballerisch und auch vom Einsatz her voll auf dem Platz. Doch im Sport müssen viele Faktoren passen, um zu gewinnen. Es hat zwar irgendwie kein Faktor gefehlt, aber dennoch hat es trotzdem nicht gereicht. Die noch sehr junge WK III wird im nächsten Jahr erneut angreifen und aus diesem Turnier lernen. Wir wünschen der Martinus-OBS aus Haren viel Erfolg auf dem weiteren Weg und bedanken uns beim WGM, dass Schiedsrichter zur Verfügung standen, die wir selber aufgrund der Vielzahl an Praktika und Fahrten bei diesem Turnier nicht stellen konnten.

 
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