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News 2022

Berichte zum Austausch mit dem Hondsrug College Emmen (NL)

Endlich! Nach drei Jahren Corona-Pause treffen sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Marianum Meppen und des Hondsrug College Emmen (NL) wieder in einer Austauschwoche.

Von T. Schepers, 04.10.2022

Ein Tisch voll Schokolade und einen Karton voll Bier??? Dabei wollte ich doch nur eine Tafel Schokolade und eine Dose Bier!!! Zwei ähnliche Sprachen und doch viele missverständliche Ausdrücke. Die Auflösung der obigen Begebenheit ergibt sich durch die direkte Übersetzung der niederländischen Wörter de tafel (der Tisch) bzw. de doos (der Karton).

In amüsanten Stunden wurden den knapp 30 deutschen und niederländischen Schülern der beiden Partnerschulen (Gymnasium Marianum Meppen und Hondsrug College Emmen) während einer Schülerbegegnungswoche vom 26.-30. September spielerisch Sprache, Land und Leute sowie die unterschiedlichen Schulsysteme des Nachbarlandes nähergebracht. Die Jugendlichen der zwei benachbarten Gymnasien lebten dafür gemeinsam zweieinhalb Tage in Emmen und zweieinhalb Tage in Meppen.

Die Woche in Emmen begann mit dem künstlerischen Projekt „Holzpuzzle“. Jeweils zwei vor der Begegnungswoche getrennt voneinander gestaltete Puzzleteile wurden bei der Zusammenkunft zusammengeführt und zu einer Einheit ausgestaltet. Die damit verbundenen Tätigkeiten symbolisierten auf künstlerische Art das Zusammenwachsen der beiden benachbarten Nationen. Zu beobachten war, dass es den jungen Leuten schnell leichtfiel, sich aufeinander einzulassen. Zunächst wurde hauptsächlich Englisch, später immer mehr Deutsch und sogar ein wenig Niederländisch gesprochen. Die Kunstwerke kann man sich in der Aula des Marianum ansehen.

Auch Sport, Spaß und Spiel kamen nicht zu kurz, so dass die Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis sowohl für Schüler als auch für die betreuenden Lehrer wurde. In Emmen gab es einen Sportabend, u.a. mit einer „Nordpolexpedition“, einem auf Teamwork und Geschicklichkeit basierendem Wettkampf zweier Mannschaften. Im privaten Umfeld wurde mit Unterstützung der Eltern ein Bowling-Abend in Emmen sowie ein gemeinsames Essen in einem Meppener Restaurant an der Hase organisiert.

Den Höhepunkt der Woche bildete am Donnerstag ein Vormittag im Kletterpark Sögel bei herrlichem Wetter. Die Woche wurde im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Friesland und Groningen sowie dem Land Niedersachsen kofinanziert.

Emmen Austausch 2022

Von Rieke Bentlage, 9b, 04.10.2022

Letze Woche, also vom 26. bis zum 30. September, war der Niederlande-Austausch.

Die Woche vor dem Austausch hatten wir uns bereits getroffen, um zu besprechen, was wir während des Austauschs machen würden. Außerdem haben wir die Holzpuzzle angefangen. Die Holzpuzzle sind je 2 Teile einer großen Holzplatte, wovon wir eine Hälfte angemalt haben und die niederländischen Schüler haben die andere Hälfte angemalt.

Als wir am Montag nach einer 30-minütigen Busfahrt in Emmen angekommen sind, haben wir uns begrüßt und eine Schultour gemacht. Da keiner von uns deutschen Schülern Niederländisch spricht und die Niederländer erst seit einem Jahr Deutsch im Unterricht haben, haben wir Englisch gesprochen. Anschließend waren alle mit ihren Austauschpartnern 2 Schulstunden im Unterricht. Bei mir waren es Physik und Erdkunde. Die Lehrer haben versucht, extra für uns alles auf Deutsch zu wiederholen, was meiner Meinung nach auch ganz gut funktioniert hat. Danach gab es niederländisches Mittagessen, also Brot (mit Hagelslag). Anschließend haben wir in Gruppen weiter an den Holzpuzzeln gearbeitet. Als die einzelnen Hälften fertig waren, haben wir angefangen Übergänge zwischen Deutschland und den Niederlanden zu malen. Schließlich sind wir zu den Gastfamilien nach Hause gefahren. Doch um 19:30 Uhr waren alle wieder für einen Sportabend an der Schule. Ein Sportlehrer des Hondsrug College hatte einen Parkour (Nordpol-Expedition hieß der Wettkampf) vorbereitet und auch weitere ‚coole‘ Teambuilding-Übungen wie Völkerball standen auf dem Plan. Yay.

Da die Schule in den Niederlanden erst um 9:15 Uhr anfängt, konnte man morgens noch länger schlafen, was sehr schön war. Als wir dann in der Schule waren, haben wir noch weiter an den Holzpuzzeln gearbeitet, als einige dann später fertig waren, wurden die Holzhälften zusammengehämmert, was nicht immer auf Anhieb funktionierte, da die Nägel und der Leim irgendwie nicht gehalten haben. Als alle fertig waren, haben wir eine Liste mit Orten in Emmen bekommen. Unser Auftrag war es zu diesen Orten zu gehen und dort Fotos zu machen. Das Ganze hat für 2 Fotos geklappt, danach haben wir uns in einer Gruppe von um die 20 Leute in die Einkaufs-Mall von Emmen begeben und uns dort umgeschaut. Auf dem Rückweg hatte es angefangen zu regnen, was echt nicht so super war. Den Rest des Tages haben wir in den Gastfamilien verbracht. Abends stand dann für einen Teil der Gruppe noch ein cooler Bowling-Abend auf dem Programm.

Am Mittwoch war unser letzter Tag in den Niederlanden, weshalb alle Austausch-Schüler mit Gepäck zur Schule kamen. Wir haben Kahoot gespielt, wo einige landeskundliche und austauschbezogene Fragen auf Deutsch und einige auf Niederländisch auftauchten. Als letzte Aktion in den Niederlanden waren wir noch eine Stunde im Unterricht, diesmal Geschichte, wo wir die alte Version von „Im Westen nicht Neues“ geschaut haben. Allerdings war das ein 2 Stunden Film, weshalb wir nur den Anfang mitbekommen haben. Wir sind wieder mit dem Linienbus zurückgefahren. Zurück am Marianum haben wir erstmal Pizzaschiffchen gegessen und danach eine Schulführung für unsere Gäste gegeben. Letztlich haben wir die Holzpuzzle beschriftet und im Foyer ausgestellt.

In den ersten beiden Stunden am Donnerstag sind wir in den Unterricht gegangen, was bei mir und Naomi (meine Austauschpartnerin) Deutsch und Englisch waren. Direkt nach dem Unterricht sind wir dann zum Kletterwald Sögel gefahren. Viele von uns waren sogar auf dem 13 Meter hohen Parkour mit dem 13-Meter Sprung, darunter auch beide unserer Lehrer. Es hat echt viel Spaß gemacht. Aber schließlich sind wir zurück zur Schule und hatten Burger aus der Cafeteria. Die waren lecker!!!

Freitags war der letzte Tag des Austauschs. Die ersten beiden Stunden waren wir wieder im Unterricht, der ganze Jahrgang hatte Profil, wir hatten Atelier-Profil. Anschließend an den Unterricht haben wir wieder eine Stadtrally gemacht, wo wir auch alle Aufgaben gemacht haben. Als letzte Aktivität haben wir T-Shirts bemalt und alle (auch die Lehrer) haben unterschrieben. Als es dann vorbei war und alle an der Bushaltestelle warteten, wurde noch viel gelacht und sich umarmt, aber als der Bus kam waren alle traurig, dass der Austausch vorbei ist.

Ich weiß, dass ich diesen Austausch nie vergessen werde, es war unglaublich schön und obwohl Meppen und Emmen so nahe aneinander liegen, ist es doch verschieden. Falls ihr mal die Chance habt einen Austausch mitzumachen macht es! Ihr werdet es nicht bereuen.
 
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