Marianum verabschiedet drei langjährige Kolleginnen und Kollegen
Von E. Erbacher, 23.07.2021
Gegen Ende jeden Schuljahres kommt immer auch die Zeit des Abschiednehmens: Traditionellerweise wurden in der letzten Personalkonferenz des Schuljahres kurz vor Beginn der Sommerferien zahlreiche Mitglieder des Kollegiums verabschiedet, die teilweise jahrzehntelang am Marianum ihren Dienst versehen haben. Es wurden Urkunden und Geschenke verteilt, Reden wurden gehalten, Performances und Videos präsentiert – die Wahl der Mittel war so vielfältig wie die Verabschiedeten selbst.
Zunächst ergriff der Schulleiter Hermann-Josef Rave das Wort und sprach der gesamten Schulgemeinschaft für die geleistete Arbeit seinen Dank aus, wobei er insbesondere die ungerechtfertigterweise oft im Hintergrund stehende Arbeit von Gaby Köther, Silke Backers und Maria Rosenboom im Sekretariat hervorhob. Anschließend stellte er die neuen FSJ- und FÖJ´lerinnen, Referendarinnen und Kolleginnen und Kollegen vor, die im Schuljahr 2021/22 ihren Dienst am Marianum beginnen werden.
Im Anschluss konnte Herr Rave mehrere Urkunden überreichen. So erhielt Anne Müller nach erfolgreicher Bewährungsfeststellung die Ernennungsurkunde zur Beamtin auf Lebenszeit. Ulrich Weßling wurde mit der Überreichung der Ernennungsurkunde offiziell zum stellvertretenden Schulleiter ernannt. In diesem Zusammenhang sprach Herr Rave einen besonderen Dank an Herrn Moorkamp aus, der die Stelle des stellvertretenden Schulleiters in den vergangenen drei Jahren zusammen mit Herrn Weßling kommissarisch übernommen hatte. Auch Hubert Schwenen erhielt eine Urkunde zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum, verbunden mit dem Dank der Schulgemeinschaft für seine Arbeit am Marianum.
Nach einem musikalischen Beitrag der Fachgruppe Musik dankten Herr Rave und Annette Kreilos den scheidenden FSJ´lerinnen Melissa-Jana Kloska und Laura Schreiber für die unverzichtbare Arbeit in der Schulassistenz sowie im Vertretungsunterricht und der Notbetreuung. Frau Kreilos wünschte den beiden alles Gute für die Zukunft.
Im Anschluss bedankten sich Herr Rave sowie Herr Weßling herzlich bei Mark Borgmann für seine geleistete Arbeit am Marianum, die als 11-wöchiges Informatikpraktikum begann, nach der krankheitsbedingten Abwesenheit von Lutz Gels allerdings seine mehrmonatige Vertretung beinhaltete, und damit neben der Administration der Schul-IT auch eine Vielzahl anderer Tätigkeiten umfasste, die Herr Borgmann mit großer Kompetenz und Ruhe ausführte.
Nach erfolgreich bestandenem Examen verlassen Nicole Scheel und Maria zum Hebel als fertig ausgebildete Junglehrerinnen das Marianum, um in Zukunft am Gymnasium Haren bzw. an der Michaelschule Papenburg zu unterrichten. Meike Möhlenkamp, die ihr Examen ebenfalls erfolgreich bestanden hat, wird weiterhin am Marianum unterrichten. Herr Rave beglückwünschte die ehemaligen Referendarinnen und bedankte sich für ihren Einsatz in den vergangenen 1,5 Jahren, wobei er auch an die teilweise sehr speziellen Umstände eines Referendariats in Zeiten von Homeschooling und digitalem Unterricht erinnerte. Hermann Breer führte den Anwesenden mit visueller Unterstützung vor Augen, dass das Referendariat nicht nur aus Lehrproben besteht und wünschte den jungen Lehrkräften viel Erfolg für die Zukunft.
Mit herzlichem Dank verabschiedeten Herr Rave, Astrid Tengen und Thorsten Schepers sodann Jana Lindemann, die das Marianum verlässt und ihre Arbeit am Gymnasium Eversten aufnimmt. Auch Isabel Baumgartner, die innerhalb der Schulstiftung an die Ursulaschule in Osnabrück wechselt, wurde von Herrn Rave, Mechthild Esch-Klemme und Henning Harpel mit herzlichem Dank, insbesondere für ihre Arbeit im Fachbereich Musik, verabschiedet. Mit Dank wurde auch Marita Rieken von Herrn Rave, Frau Tengen und Daniel Bojer verabschiedet. Frau Rieken verlässt das Marianum und nimmt eine neue Tätigkeit am Gymnasium Werlte auf. Schließlich wurde auch Christian Zindler von Herrn Rave und Frau Tengen mit herzlichem Dank für seine Arbeit am Marianum verabschiedet und ihm alles Gute für seine neue Aufgabe als stellvertretender Seminarleiter des Studienseminars in Meppen gewünscht.
Im Anschluss erhielten mit Irmgard Reinke, Herbert Stimberg und Annette Kreilos drei langjährige Kolleginnen und Kollegen ihre Urkunden zur Versetzung in den Ruhestand. Anerkennenden Worten des Schulleiters Hermann-Josef Rave, die durchweg von tiefer Dankbarkeit für das Geleistete geprägt waren, schlossen sich jeweils kreativ-heitere Rückblicke auf das Leben und berufliche Wirken der Neupensionäre an:
Irmgard Reinke unterrichtete seit 1984 mit Beginn ihres Referendariats am Marianum die Fächer Religion und Biologie und wurde von ihren Fachkollegen in der Biologie Herr Breer und Keno Ridder verabschiedet. In einer performativen Laudatio mit Klang- und Yoga-Elementen wurde vor allem Frau Reinkes unermüdlicher und weit über den Unterricht hinausgehender Einsatz für den Bereich Biologie hervorgehoben, der sich neben der Fachschaftsleitung Biologie unter anderem in ihrer Arbeit in der Streuobstwiese und der Schulgarten-AG zeigte. Neben Frau Reinkes großer fachlicher Expertise betonte Herr Breer ihre menschlichen Qualitäten, die er mit der immer ausgeglichenen Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele beschrieb.
In ihrer Rede bezog sich Frau Reinke auf ein Zitat aus Lewis Carolls Alice im Wunderland: „Würdest du mir bitte sagen, wohin ich gehen soll?“ – „Das hängt davon ab, wohin du gehen willst.“. Daran anknüpfend machte sie deutlich, dass sie auch im Ruhestand der Biologie treu bleiben wird, unter anderem in ihrem Garten und einer privaten Imkerei, und deswegen keinerlei Langeweile aufkommen wird.
Herbert Stimbergs Verabschiedung wurde von Herrn Rave eingeleitet, der Herrn Stimmberg als „Landmarke des Sports“ würdigte. Herr Stimmberg, der 1987 mit den Fächern Biologie und Sport am Marianum anfing, werde ihm mit seinem Sportlermotto „Die Kinder müssen schwitzen“ in Erinnerung bleiben. Die unterhaltsame Laudatio wurde anschließend von Herrn Moorkamp gehalten, der mithilfe einer Vielzahl an Bildern an die unterschiedlichen Facetten von Herrn Stimberg erinnerte, mit denen dieser das schulische Leben entscheidend prägte und bereicherte. Neben „Stimys“ humoresken Bühnenperformances wurde dabei vor allem sein Einsatz für das Skiprojekt, für den Raddelauf und als Fachobmann Sport hervorgehoben. Darüber hinaus gebührt ihm der Spitzenplatz bei der Anzahl der verfassten Berichte für die Homepage. In einem Video erinnerten sich ehemalige und aktuelle Schülerinnen und Schüler an ihre Zeit mit Herrn Stimberg und bedankten sich für seine Unterstützung.
In seiner Rede bedankte sich Herr Stimberg zunächst bei seiner Ehefrau Anne, die ihm bei allen schulischen Aktivitäten immer „den Rücken freigehalten“ habe und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Sodann ließ er die vergangenen Jahrzehnte in einer bewegenden Rede Revue passieren, wobei er nicht nur seinem Dank an die Schulgemeinschaft Ausdruck verlieh, sondern auch seinem Stolz, die Fachgruppe Sport personell und institutionell geprägt zu haben.
Annette Kreilos‘ Verabschiedung wurde von der gesamten erweiterten Schulleitung in einem humorvollen Bühnenstück vorgenommen, mit dem die vielen unterschiedlichen Seiten von Frau Kreilos kaleidoskopartig gewürdigt wurden. So erinnerte Herr Weßling als Engel mit Hasenzähnen an Frau Kreilos‘ unvergleichlichen Humor auch als Religionslehrerin, Herr Breer, als Büronachbar, ließ seine Erfahrungen mit den dünnen Bürowänden wiederaufleben, Thomas Beelmann verwies darauf, dass Frau Kreilos trotz ihrer langen Fahrt zur Schule immer alle, auch ungünstige, Stundenpläne akzeptiert habe und Herr Moorkamp hob ihren unermesslichen Einsatz für das Schulpastoral und ihren ganz eigenen Stil bei besonderen Veranstaltungen, wie beispielsweise der Entlassfeier der Abiturientia, hervor. Auch Sandra Schnaider würdigte Frau Kreilos‘ als Person, deren Zivilcourage als auch Fähigkeit, tiefgehende Fragen zu stellen, sie gerade für schwierige Situationen, sei es in der Schülerschaft oder im Kollegium, prädestinierte. Johannes Pouwels berichtete auf humorvolle Art von der besonderen Atmosphäre in Frau Kreilos‘ Büro bevor Herr Rave abschließend und verbunden mit Dank an Frau Kreilos‘ komödiantisches Talent und ihre Kreativität, aber auch an ihren antihierarchischen Geist ebenso wie an ihre Kritikfähigkeit erinnerte.
Frau Kreilos antwortete mit einer charakteristisch selbstironischen, aber auch pointierten und tiefsinnigen Rede, in der sie den besonderen Geist des Marianum hervorhob und die Frage nach dem Sinn des LehrerInnenberufs stellte. Letzteres beantwortete sie auf beeindruckende Art mit der spezifischen Betonung des überfachlichen Engagements aller an Schule Beteiligten, insbesondere der Klassenlehrer, für das Vermitteln, Herstellen und Erleben von Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung.
In diesem Sinne danken wir den verabschiedeten Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich für alles, was sie für die Schule geleistet haben, wünschen ihnen für die Zukunft nur das Allerbeste und auch weiterhin einen engen Kontakt zum Marianum. Bleibt glücklich und gesund und lasst euch mal wieder blicken – die Schulgemeinschaft wird es freuen!