#beziehungsweise: Antisemitismus ist Sünde
23.04.2021
Eine jüdische Stimme
Rabbinerin Dr.in Ulrike Offenberg
Antisemitismus hatte und hat mörderische Folgen. Selbst seine „milderen“ Varianten vergiften das Leben. Die religiös, rassisch oder politisch begründete Abwertung des Judentums fordert die jüdische Gemeinschaft zu allen Zeiten zu Antworten heraus. Manche Jüdinnen und Juden versuchen den Demütigungen zu entgehen, indem sie möglichst wenig als solche erkennbar sind und sich an die Umgebung assimilieren. Am anderen Ende des Spektrums finden sich jene, die diese Bemühungen als aussichtslos verwerfen und die Errichtung eines eigenen Gemeinwesens erstreben, in dem Judenhass keine Chance mehr haben soll. Jüdische Gegenwehr äußert sich auch in vielfältigen Formen von Aufklärung und Entkräftung antisemitischer Anwürfe. Der Verunsicherung von außen wird Stolz auf die eigene Kultur, Religion und Geschichte entgegengesetzt.
Eine christliche Stimme
nach Prof. Dr. Rainer Kampling
„Antisemitismus hat seinen Sitz in einem bösen Herzen.“
(Peter von der Osten-Sacken)
Antisemitismus zu bekämpfen ist Aufgabe dieser Gesellschaft. Und zwar nicht nur aus Verantwortung vor der Geschichte und aus Solidarität, sondern auch aus der Einsicht, dass da, wo er siegt, keine menschenwürdige Existenz mehr möglich ist.