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News 2021

Fehlt euch noch die passende Weihnachtslektüre zum Verschenken?

Christoph Miguras Kurzgeschichten über Kindheit im Emsland

Von U. Weßling, 20.12.2021

Weihnachten steht vor der Tür und jeder ist auf der Suche nach den letzten Geschenken. Da bietet es sich an, mit einem kleinen Hinweis die letzten Suchenden zu unterstützen.

Ein toller Sammelband kleiner Geschichten könnte vielleicht das sein, was noch fehlt in den Geschenkideen für Weihnachten. Christoph Migura, unser ehemaliger Deutsch- und Pädagogiklehrer am Marianum, hat genau diesen Sammelband vor kurzem herausgegeben.

Christoph hat nicht erst jetzt mit Büchern, die er gestaltet, initiiert und herausgegeben hat, für Volltreffer gesorgt. So hat er schon zu Zeiten, an denen er noch am Marianum unterrichtet hat, mit vielen seiner Schülergruppen immer wieder wunderbare Projektideen umgesetzt. Sei es die Verschriftlichung von Kunst mit Oberstufengruppen oder seine große Begeisterung für das Plattdeutsche, seine Ideen fanden und finden immer Anklang.

Besonders herauszuheben in diesem kreativen Tun ist das Buch, das er mit seinem Seminarfach im Jahr 2015 herausgegeben hat. „Abenteuer Emsland – Kinder auf Entdeckungsreise“ ist entstanden auf der Basis vieler Schülerarbeiten, die gemeinsam zu einem reizvollen Sammelband über unser schönes Emsland verarbeitet wurden. Das Buch darf mittlerweile an kaum einer Grundschule des Emslandes in den Schulbibliotheken fehlen.

In diesem Jahr ist Christoph Migura ganz alleine tätig geworden. Ob es die neu gewonnene Zeit des Ruhestandes oder die Liebe zur Literatur war, die das neue Werk ermöglicht hat, lässt sich wahrscheinlich nicht abschließend klären. Wahrscheinlich war es von beidem etwas. Herausgekommen ist ein liebevoll gestaltetes Buch mit 15 Kurzgeschichten über die Kindheit im Emsland, die an vielen Stellen autobiographische Züge haben. „Mal sachte, mal klabaster“ ist deshalb auch der passende Titel, genau passend zu unserem ehemaligen Kollegen.

Nicht nur die Kurzgeschichten selber sind super geeignet für Kinder und Erwachsene, auch die tollen Zeichnungen von Christoph Miguras Sohn Raphael und seiner Schwester machen das Buch zu einer echten Kaufempfehlung. Schön, dass wir auf diese Weise immer noch etwas von dir hören, lieber Christoph.


Auch die NOZ berichtete über Christoph Miguras Geschichtenband:

Kurzgeschichten über Kindheit im Emsland
Christoph Migura arbeitet ein Jahran seinem Erstlingswerk

Tobias Böckermann

Meppen „Mal sachte – mal klabaster“: So war für viele die Kindheit im Emsland. Der Meppener Christoph Migura erweckt sie in unterhaltsamen Kurzgeschichten wieder zum Leben.
„Mal sachte – mal klabaster. Ein Jahr mit den Kindern aus Haltrup“: So heißt folgerichtig auch das schriftstellerische Erstlingswerk des pensionierten Lehrers für Deutsch und Pädagogik. Bis 2018 und damit 38 Jahre hat er am Gymnasium Marianum Meppen ungezählten Schülerinnen und Schülern nicht nur Satzbau und Grammatik, sondern auch die Schönheit der deutschen Literatur nähergebracht. Selbst ein Buch zu schreiben, auf diese Idee kam der heute 68-Jährige schon vor vielen Jahren.
„Aber dafür braucht man nicht nur eine Idee, sondern auch Muße“, sagt Migura. Und die habe er erst nach der Pensionierung gefunden. Im Gegensatz zu den Ideen für die 15 Kurzgeschichten: „Viele hatte ich seit Jahren im Kopf, die Hälfte ist zumindest zum Teil autobiografisch, andere habe ich im Laufe der Zeit gesammelt.“
Den Jahreszeiten folgend, bildet das fiktive Dorf „Haltrup“ der 1960er-Jahre den Mittelpunkt kindlichen und jugendlichen Lebens. „Das Dorf könnte es so gegeben haben damals, und die Protagonisten ebenfalls“, sagt Migura. Die Geschichten bilden ein Mosaik des dörflichen Lebens: Bunkerbauen samt Sabotage, fünf Kinder samt Cello und nur ein VW Käfer, ein Sommer an der Bäke samt süßem Honigduft des Mädesüß, ein Eiswinter samt unsanfter Landung auf dem Hinterkopf.
Freundschaft aus Kindertagen, jeder kennt jeden, das Auf und Ab des Lebens: Viele Leser dürften sich in den Geschichten wiederfinden, und entsprechende Reaktionen der ersten Leser hat Christoph Migura auch schon bekommen.
Etwa ein Jahr lang hat Migura an seinem Erstlingswerk gearbeitet, unterstützt haben ihn sein Sohn Raphael und seine Schwester Barbara, die wunderschöne Zeichnungen beisteuerten. Geeignet ist das Werk für Kindern und Erwachsene gleichermaßen, erschienen ist es bei Goldschmidt in Werlte. Das Buch hat 150 Seiten und kostet im Buchhandel 16 Euro.
Und für alle, die noch tiefer eintauchen wollen in die Zeit und als Erklärung für kindliche Leser hat er ein kleines Dossier angehängt mit Erläuterungen für plattdeutsche Namen.
Klabaster übrigens steht als lautmalerisches Wort für polterig, laut oder ungestüm: ganz so, wie eine Kindheit eben manchmal sein sollte.

 
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