Studienfahrt 2021 – Berchtesgaden/Salzburg
Von Marlon Hebbelmann und Marius Keiser, 03.10.2021
In der zweiten Woche nach den Sommerferien ging es für den Mathe-, Geschichte- und Sport-Tutorenkurs glücklicherweise trotz der Pandemie ins süd-östliche Bayern. Berchtesgaden hieß das Ziel, ein 8000-Einwohner Städtchen nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, das Frau Eilermann, Frau Schmitz und Herr Kröger mit ihren Lieblingen nach einer rund zwölfstündigen Busfahrt gegen Montagmittag erreichten.
Nach der Ankunft ging es für uns zum Königssee, wo wir Zeit zur freien Verfügung hatten. Viele genossen die Landschaft am See, fuhren Ruderboot oder schlenderten zu Fuß durch die kleine Innenstadt am Königssee. Für die Hungrigen unter uns gab es – typisch bayrisch – Leberkässemmel und andere typisch regionale Speisen. Am Abend des ersten Tages gab es dann ein gemeinsames Lagerfeuer und dazu das obligatorische Stockbrot, während einige von uns fleißig Kartenspiele gespielt haben.
Am Dienstag stand morgens für den Mathe- und Geschi-LK eine Führung durch Obersalzberg, einem Ortsteil Berchtesgadens mit dem früheren Wohnsitz Adolf Hitlers, auf dem Programm. Bei einer Führung über das historische Gelände konnte unter anderem der ehemalige Bunker unter der Anlage besichtigt werden. Danach ging es in den Hochseilgarten in Berchtesgaden zum Klettern und Hangeln. Für den Sport-LK wiederum ging es am Dienstag zum Canyoning. Versehen mit Neoprenanzügen sind wir also durch Rutschen, Springen, Schwimmen und Wandern durch eine Schlucht gegangen. Die erfahrenen Guides Manfred und Tom haben dabei auf sehr sympathische und unterhaltsame Art für unsere nötige Sicherheit gesorgt. Danach ging es für alle zurück in die Jugendherberge, wo nach abendlicher Zeit zur freien Verfügung die nächste Nachtruhe folgte.
Am Mittwoch teilten sich die Leistungskurse wieder einmal auf. Mathe und Geschichte verbrachten den Tag mit Rafting in Ramsau. Die Rafting Tour bot eine sehr willkommene Abwechslung zu den sommerlichen Temperaturen und der Sprung von einer schmalen Klippe ins Wasser und gelegentliche Schwimmeinlagen sorgten für Action. Auch der „Rodeo-Ritt“ auf dem Boot sorgte für großen Spaß. Der Sport-LK ging am Mittwoch Bouldern in einem Kletterzentrum nahe der Unterkunft. Nicht jede Route, die sich vorgenommen wurde, wurde auch geschafft (…), doch Spaß und einen großen Zusammenhalt konnte man spüren.
Ab Donnerstag folgte dann nur noch gemeinsame Programmpunkte. Nach einer morgendlichen Führung durch das noch immer aktive Salzbergwerk in Berchtesgaden mit einem sehr originell auftretenden Guide und einer echten Bergwerksbahn ging es in das schöne Salzburg. Salzburg wurde zunächst in kleineren Gruppen auf eigene Faust erkundet, von Shoppingtouren über Sightseeing war für jeden etwas dabei. Die interessante und lange Geschichte von Salzburg konnten wir nach dem kursinternen Abendessen bei einer hochinteressanten Nachtwächtertour durch schmale Gassen und beleuchtete Straßen erfahren. Der Guide bot viel Hintergrundwissen und schaffte es durch seine lockere Art und viele Geschichten über den Ort und über den Ursprung von bekannten Sprichwörtern zu begeistern. Gemeinsam ging es am Abend mit dem Bus zurück in die Jugendherberge.
Den wohl körperlich anspruchsvollsten Tag erlebten wir am letzten Tag vor der Abfahrt. Es gab nicht wie vorher mehrere Programmpunkte, der Programmpunkt am Freitag lautete: Wandern. Hört sich deutlich langweiliger an, als es ist, das hat sich ziemlich schnell herausgestellt. Klar, mehrere Kilometer Fußmarsch mit fast einem Kilometer Höhenunterschied sind nicht angenehm, doch die Aussicht hat dann schon vieles entlohnt. Ziel war die Blaueishütte in Ramsau/Hintersee, wo nach der Ankunft erst einmal das verdiente Mittagessen genossen wurde. Für eine kleinere Gruppe ging es danach noch weiter auf über 2000 Meter Höhe unter Anleitung eines Einheimischen. Ebenfalls kein schmerzfreier und leichter Aufstieg, doch ein cooler Erfolg als Gruppe. Mindestens genauso cool: Die Aussicht aus über 2000 Metern hinunter in ein von Bergen umkreistes Tal. Vergisst man so schnell nicht wieder... Für den Rest der Gruppe ging es zuvor schon wieder abwärts in Richtung Tal, wo für einige im Hintersee eine angenehme und wohlverdiente Abkühlung gefunden wurde.
Erschöpft ging es zurück in die Herberge, wo ein gemeinsamer Abschlussabend im „Disco-Raum“ der Unterkunft folgte. Danach ging es ins Bett. Nach dem Wandern fiel das Einschlafen nicht mehr allzu schwer.
Enden sollte der sehr ereignisreiche Ausflug mit der Abfahrt morgens aus der Jugendherberge Richtung Heimat.