G E M E I N S C H A F T       L E B E N       L E R N E N

G E M E I N S C H A F T       L E B E N       L E R N E N

News 2020

Verabschiedungen

Marianum verabschiedet fünf langjährige Kolleginnen und Kollegen

Von T. Fiebig, 16.07.2020

Das Ende des Schuljahres bedeutet immer auch eine Zeit des Abschiednehmens: Traditionellerweise wurden in der letzten Personalkonferenz am Tag vor Beginn der Sommerferien zahlreiche Mitglieder des Kollegiums verabschiedet, die teils jahrzehntelang am Marianum ihren Dienst versehen haben. Urkunden und Geschenke wurden verteilt, Reden gehalten, Lieder und Videos präsentiert – die Wahl der Mittel war so vielfältig wie die Verabschiedeten selbst.

Zunächst dankte Annette Kreilos den scheidenden FSJ´lern Pia Eggen und Till Gerdes, die während des letzten Jahres unverzichtbare und verlässliche Arbeit in der Schulassistenz, aber auch im Vertretungsunterricht geleistet haben. Ebenso verlässt Schahira Abdel-Naby die Schule nach ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr. Frau Kreilos wünschte den dreien alles Gute für die Zukunft, während sich die jungen Erwachsenen mit einem kleinen Präsent für die verlässliche Begleitung in den letzten Monaten revanchierten.

Nach erfolgreich bestandenem Examen verlässt Rebecca Mey als fertig ausgebildete Junglehrerin das Marianum, um fortan am Gymnasium Haren zu unterrichten. Hermann Breer nutzte die Gelegenheit und rief in einem kurzweiligen Rückblick einige lustige, aber auch ernste Momente des fordernden Referendariats in Erinnerung. Mit der augenzwinkernden Zitation eines Schülers („Positiv denken bleiben!“) sprach Herr Breer abschließend Frau Mey ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz in den vergangenen 1,5 Jahren aus und schloss beste Wünsche für die Zukunft an.

Im Anschluss erhielten mit Barbara Röver, Helmut Dürrholz, Dieter Jansen, Hans-Dieter Stenten-Langenbach und Josef Tengen gleich fünf langjährige Kolleginnen und Kollegen ihre Urkunden zur Versetzung in den Ruhestand. Anerkennenden Worten des Schulleiters Hermann-Josef Rave, die durchweg von tiefer Dankbarkeit für das Geleistete geprägt waren, schlossen sich jeweils kreativ-heitere Rückblicke auf das Leben und berufliche Wirken der Neupensionäre an:

Barbara Röver unterrichtete seit 1981 am Marianum die Fächer Deutsch und Biologie und wurde von ihrer jahrzehntelangen Wegbegleiterin Regina Wilkens verabschiedet. Letztere hob in ihrer Laudatio vor allem Frau Rövers menschliche Herzlichkeit hervor und erinnerte daran, dass Frau Röver „die war, die uns als Junglehrer aufgefangen hat und immer für ihr freundliches Lächeln bekannt war“.

Neben ihrer großen sozialen Ader sei unter anderem Frau Rövers Dichter-Werkstatt eine echte Attraktion gewesen. Als Beweis für das nachhaltige und empathische Wirken der Neupensionärin diente schließlich der Einspieler eines ehemaligen Leistungskursschülers, der mittlerweile selbst Lehrer für Deutsch und Biologie ist und Frau Röver bescheinigte, „stets mehr gegeben zu haben, als der Job verlangt hat“.

Für Helmut Dürrholz begann die Verabschiedung im Grunde schon am Vormittag, hatten doch ca. 150 Schülerinnen und Schüler ein eindrucksvolles Spalier gebildet, das den Latein- und Sportlehrer auf dem Weg aus seiner allerletzten Unterrichtsstunde hinausbegleitete. Nachdem Herr Rave sodann in der Personalkonferenz die von Herrn Dürrholz entworfene und gepflegte Schulhomepage mit höchster Anerkennung „zu den besten ihrer Art“ gezählt hatte, übernahm Martin Voetlause die weitere Verabschiedung.

Abwechslungsreiche Fotos aus der Jugend- und Berufszeit, die nicht selten für sympathische Lacher unter den Anwesenden sorgten, zeichneten den Werdegang des begeisterten Altphilologen nach, der am Marianum untrennbar mit der allseits beliebten Romfahrt, der Kooperation mit der Helen-Keller-Schule und dem Aufbau des Fördervereins verbunden bleiben wird. Dass Herrn Dürrholz das Wohl seiner Schüler immer ein Herzensanliegen war und die Kinder diese Einstellung auch spürten, belegten die abschließenden Statements zweier „aktueller“ Lateinschüler: „Wir werden Herrn Dürrholz alle sehr vermissen; er war nicht nur Lehrer, sondern auch Freund seiner Schüler!“

Dieter Jansen wurde von seinem Sportkollegen Daniel Bojer verabschiedet, der den seit 1988 am Marianum tätigen Sport- und Erdkundelehrer zunächst humorvoll als nicht wegzudenkende Stütze des Lehrervolleyballteams würdigte („Dieter hat einfach alles weggemacht!“). Anschließend galt das Augenmerk Herrn Jansens Sportunterricht mit „hohem athletischen Anspruch“, der stets von der persönlichen Begeisterung für den Sport (als ehemaliger Volleyball-Bundesligaspieler) geprägt gewesen sei.

Diese Begeisterung schlug sich nicht zuletzt auch in der Leitung zahlreicher Skiprojekte sowie der Betreuung der „Jugend trainiert für Olympia“-Teams im Volleyball und Tennis nieder. „Mit dir geht ein Typ, der so nicht zu ersetzen ist – ein echtes Unikat!“, betonte Herr Bojer schlussendlich die Lücke, die Herr Jansen am Marianum zweifellos hinterlassen wird.

Hans-Dieter Stenten-Langenbachs Verabschiedung teilten sich Ludger Hogarz und Astrid Tengen und verdeutlichten so, dass Herr Stenten-Langenbach nicht nur seit 1985 am Marianum die Fächer Mathe, Chemie und Informatik unterrichtete, sondern auch als niedersächsischer Landesfachberater die Unterrichtsqualität im Fach Mathematik entscheidend weiterentwickelt hat. Gestützt auf Videobotschaften alter Weggefährten lobte Herr Hogarz die enorme Fachkompetenz Herrn Stenten-Langenbachs; eines „Lehrers mit Leib und Seele“, der das Fach Informatik am Marianum etabliert und „nie keine Zeit“ für die Belange der Kollegen gehabt habe.

Frau Tengen indes griff auf persönliche Erfahrungen in der Arbeit mit Herrn Stenten-Langenbach als Fachberater zurück, um dessen „stoische Ruhe in den Hochphasen des Abiturs“ sowie das „Händchen dafür, Herausforderungen in Win-win-Situationen zu verwandeln“, würdigend hervorzuheben.

Stimmungsvoll untermalt von Genesis´ „That´s All“ widmeten sich Siggi Wigger und Thorsten Schepers der Verabschiedung von Josef Tengen. In einem heiteren Wechselspiel ließen die Laudatoren Herrn Tengens jahrzehntelange Tätigkeit als Mathe- und Physiklehrer am Marianum Revue passieren und fanden dabei nicht zuletzt sehr persönliche und anrührende Worte über die unverzichtbare Hilfe, die Herr Tengen bei ihrem eigenen Start am Marianum geleistet habe.

So sei Herr Tengen jederzeit ein „wertvoller Ratgeber und fachlich hochkompetenter Kollege“ gewesen, der immer freundlich und bescheiden ein offenes Ohr für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft, selbstredend auch die Schülerinnen und Schüler gehabt habe. In komplizierten Situationen habe die Devise stets gelautet: „Frag Josef mal!“ – und Josef wusste es.

Auch die fünf Pensionäre wandten sich in kurzen Reden – mal mit fröhlichen, mal mit wehmütig-emotionalen Tönen – an das versammelte Kollegium und die anwesenden Familienmitglieder. Sie betonten die Freude am Dienst für die Schüler genauso wie die Dankbarkeit der Schule und dem Kollegium gegenüber, auf das man sich immer habe verlassen können. Die besten Wünsche für die Zukunft wurden garniert mit dem einen oder anderen nützlichen Tipp für die noch jüngeren Kolleginnen und Kollegen, der ganz bestimmt helfen kann bei dem Versuch, das Ausscheiden der verdienten Pensionäre in den nächsten Jahren aufzufangen.

In diesem Sinne danken wir den verabschiedeten Kolleginnen und Kollegen sehr herzlich für alles, was sie für die Schule geleistet haben, wünschen ihnen für die Zukunft nur das Allerbeste und auch weiterhin einen engen Kontakt zum Marianum. Bleibt glücklich und gesund und lasst euch mal wieder blicken – die Schulgemeinschaft wird es freuen!

 
NACH OBEN