Austauschfahrt nach Gliwice
Von A. Tengen und M. Hanneken, 24.09.2019
In der Woche vom 07.-14.09.2019 haben sich 22 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Frau Tengen und Herrn Hanneken zur alljährlichen Fahrt zu unserer Partnerschule in Gliwice/Polen aufgemacht.
Am Samstagabend begaben wir uns auf eine lange Busfahrt über Osnabrück ins schöne Oberschlesien, wo uns am Sonntagmorgen bereits die polnischen Schüler/-innen und Eltern, sowie die polnischen Kolleginnen, Frau Barcz und Frau Ciesla-Obermajer, erwarteten.
Der Sonntag stand im Zeichen des Kennenlernens und gemeinsamer Zeit in den Familien. So standen unterschiedliche Programme an: Einige zog es nach Krakau, andere in Gliwices Innenstadt, in die Tiefen eines stillgelegten Bergwerkes oder in die morgendliche Messe in der lokalen Kirche.
Am Montag fuhren wir nach Bielsko-Biala im Süden Polens. Neben einem spannenden Kunstprojekt mit kreativer Textilarbeit erwartete uns dort ein herrliches Gebirgspanorama Leider spielte das Wetter nicht so richtig mit, sodass die Aussicht leider zu wünschen übrigließ. Die kleine Altstadt zeigte sich von ihrer schönen Seite und versprühte den Charme des österreich-ungarischen Reiches.
Der Besuch wurde umrahmt vom „Antrittsbesuch“ Herrn Raves und seiner Gattin. Das Foto zeigt die deutsch-polnische Delegation vor einem Plakat/RollUp direkt vor dem Sekretariat unseres Partnergymnasiums, das die gegenseitige Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages im Jahr 2018 zeigt.
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Dienstag wurde die Fahrt besonders emotional. Der alljährliche Besuch in der Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau führte allen erneut auf besonders eindrückliche und aufwühlende Art und Weise vor Augen, zu welchen Grausamkeiten Menschen in der Lage sein können. Gerade in der heutigen Zeit ist die Konfrontation mit den Verbrechen des Nationalsozialismus eine unangenehme, aber wichtige Erfahrung, die durch den kenntnisreichen und emotionalen Vortrag unserer Fremdenführerin professionell begleitet wurde.
Mit Ehrfurcht und Demut zündeten während einer Gedenkminute Herr Rave und Nele Thünemann zwei eigens aus dem Meppener Maristenkloster mitgebrachte Kerzen an, die die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus symbolisieren sollen. Das in der Gedenkstätte angebrachte Zitat von George Santayana macht den Kerngedanken dieses Programmpunkts und dieses Gedenkens deutlich: „Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie neu zu durchleben.“
Doch auch dieser Tag hatte seine schönen Seiten. So feierten alle zusammen den 16. Geburtstag von Alina mit einem Ständchen und Luftballons. Die Ballons haben es sogar zurück nach Deutschland geschafft.
In den kommenden beiden Tagen lernten wir dann die Stadt Gliwice und ihre Umgebung näher kennen. Ob in der gigantischen Sportarena, in der wir sogar eine Sportstunde abhalten durften, im Schlesischen Museum oder in der Philharmonie von Katowice, die vom gleichen Architekten erbaut wurde wie die Elbphilharmonie – uns wurden diverse Eindrücke der modernen und schönen Region Oberschlesien vermittelt. Und Shopping in einer der gigantischen Malls von Katowice durfte natürlich auch nicht fehlen.
Am letzten Tag haben wir dann auch den polnischen Schulalltag mit dem Besuch einiger Unterrichtsstunden näher kennenlernen dürfen, bevor ein opulentes, von unseren Gastgebern organisiertes Abschiedsmahl den Aufenthalt gelungen abrundete.
Letztlich bleibt wieder einmal zu sagen: Es kann keine besseren und mehr um das Wohl ihrer Gäste bemühten Gastgeber geben als unsere polnischen Freunde, denen es auch in diesem Jahr gelang, unseren Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Die Woche verging wie im Fluge und wir freuen uns jetzt bereits auf den Gegenbesuch im März.