Abitur 2019
Marianum verabschiedet 137 Abiturienten
Von T. Fiebig, 29.06.2019
Beste Stimmung und große Freude bei allen Beteiligten: Am heutigen Samstag erhielten 137 Abiturienten des Marianum ihre Abiturzeugnisse – und das in einem festlichen Rahmen, der keine Wünsche offenließ.
Zunächst versammelten sich die Abiturienten mit ihren Angehörigen und der Lehrerschaft in St. Maria zum Frieden, um unter der Leitung von Pfarrer Wellbrock und Pastorin Tandara den feierlichen Abiturgottesdienst unter dem Motto „Anfangen“ zu erleben. Neben den Auftritten des Abichors, die den Gottesdienst gesanglich bereicherten, begeisterte Pfarrer Wellbrock die Anwesenden mit seiner Predigt: „Nur Mut“, rief er den Abiturienten zu, und blickte sodann mit ermutigend-humorvollen Worten nicht zuletzt auch auf seine eigene Schulzeit zurück. Die Lacher der Anwesenden, vor allem bei „neuralgischen“ Themen wie Klausuren und Kursfahrten – waren Beweis für den persönlichen Wiedererkennungswert, den die Predigt für viele bereithielt.
Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben. Insbesondere sind hier das Vorbereitungsteam unter der gewohnt souveränen Leitung von Marita Langenbach, Pfarrer Wellbrock und Pastorin Tandara, Andreas Gebbeken an der Orgel und das „Technikteam“ um Hubert Schwenen zu nennen.
Im Anschluss zog die Festgemeinde weiter in den Emslandsaal Kamp, wo Schulleiter Hermann-Josef Rave zunächst Glückwünsche an die Abiturientia (Alle zur Abiturprüfung angetretenen Kandidaten haben bestanden!) sowie Dankesworte an das „Gottesdienstteam“ überbrachte. Im Folgenden galt die Aufmerksamkeit des Schulleiters dem diesjährigen Abimotto „ABIcetamol – der Schmerz hat ein Ende“:
Auf ebenso geistreiche wie humorvolle Art gab Herr Rave in seiner Rede zu bedenken, dass bisweilen auch leidvolle Lebenserfahrungen („Schmerz“) einen Gewinn darstellen können. So sei Liebe nicht ohne Leiden denkbar, man denke etwa an den Trennungsschmerz vor anstehenden Auslandsaufenthalten oder Studienverpflichtungen. Gleichzeitig könne es jedoch auch keine Liebe ohne Freiheit geben, was verbunden sei mit der Pflicht zur Verantwortungsübernahme für sich und andere. Sicher könne eine „frei“ getroffene Entscheidung nach dem Abi sich einmal als falsch erweisen, doch könne dann die Verantwortung dafür nicht „schmerzfrei“ bei anderen gesucht werden. Zuversichtlich zeigte sich Herr Rave jedoch, dass die Schulzeit am Marianum den Abiturienten das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg gegeben hat, um die „Abwehrkräfte“ zu stärken und auch potenzielle Enttäuschungen zu meistern: Urteilsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein, Autonomie, Empathie und Toleranz, um sich selbst und die Mitmenschen nicht aus dem Blick zu verlieren – dann brauche es auch in vielleicht einmal schwierigen Lebenslagen keine „Schmerzmittel“.
„Ihr könnt stolz auf euch sein!“, brachte es Herr Rave schließlich auf den Punkt und erklärte, warum er an dieser Stelle ganz bewusst auf jegliches Notenranking verzichten möchte: „Euer persönlicher Erfolg ist entscheidend!“ Gottes reichen Segenswünschen für die Zukunft schloss sich die Einladung an die Abiturienten an, gerne immer wieder an der nun „alten“ Schule vorbeizuschauen.
Am Ende galt der Dank des Schulleiters den Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder und die engagierte Zusammenarbeit mit der Schule sowie dem Lehrerkollegium für die geleistete Arbeit im Umfeld des Abiturs. Besondere Erwähnung fanden Norbert Möhn und Hermann Breer als Jahrgangskoordinatoren „mit Augenmaß und großem Herz“, Uli Weßling als stets „sichere Stütze“, Hubert Schwenen mit seiner „stoischen Gelassenheit“ bei der Prüfungsorganisation sowie die den Jahrgang begleitenden Tutoren. Für den heutigen Tag seien zudem der Chor unter Leitung von Christoph Tenbruck und der Jahrgang 11 für die Bewirtung hervorzuheben.
Merle Bruno betonte für die Abiturientia, dass in den acht Jahren Marianum die positiven Erfahrungen wie die zahlreichen gewonnenen Freundschaften oder die erlebnisreichen Reisen den „Schmerz“ der Referate und Klausuren eindeutig in den Schatten stellen. Der Dank aller Abiturienten gelte Norbert Möhn, der den Jahrgang zu Beginn der Klasse 11 betreut, die Aufgabe des Jahrgangskoordinators dann aber an Hermann Breer weitergegeben und diesen „mit vollem Erfolg“ in den neuen Job eingearbeitet habe. Herrn Breer selbst versicherte sie in emotionalen Worten: „Wir schätzen Sie unglaublich als Menschen! Die nächsten Jahrgänge sind große Glückspilze!“
Mit einer launigen Rede verabschiedeten auch Dunja Gimbel und Daniela Wecke als Vertreterinnen der Elternschaft die frischgebackenen Abiturienten. Beide sind durch ihre Töchter in diesem Jahr „direkt betroffen“ und taten sich – mit einem ironischen Augenzwinkern ggü. den im Vorfeld geäußerten Bedenken ihrer Kinder – sichtlich schwer damit, nicht von der so schnell vergehenden Zeit, der Einschulung, erstem Liebeskummer und dem „ein oder anderen Absturz“ zu berichten. Völlig ernst gemeint hingegen waren die herzlichen Dankesworte an die gesamte Schulgemeinschaft und der abschließende Blick nach vorne: „Wir sind glücklich und stolz! Die Welt da draußen wartet auf euch!“
Im Anschluss wurden den Abiturienten vom Schulleiter sowie den Tutoren die lang ersehnten Abschlusszeugnisse überreicht. Abwechslungsreich moderiert von Annette Kreilos, erhielten nicht wenige Absolventen zusätzliche Ehrungen: (Online-)Stipendien, besondere Anerkennungen aus der Schulstiftung und vom Ehemaligenverein, Trainerlizenzen, Gratulationen der Dt. Gesellschaften für Physik, Chemie und Mathematik, MINT-Zertifikate, Ehrungen des Altphilologenverbandes Niedersachsen, CAE-Zertifikate etc. belegen das große Engagement des diesjährigen Abiturjahrgangs.
Für den Ehemaligen- und Förderverein ergriff Sabine van Zoest das Wort: „Ohne zehn Neuanmeldungen darf ich hier nicht rausgehen!“, warb sie humorvoll für eine Mitgliedschaft der „Neu-Ehemaligen“ und gab prägnant die Losung für den weiteren Tag und Abend vor: „Kurz und schmerzlos: Feiert schön!“
Schließlich meldete sich auch Hermann-Josef Rave noch einmal zu Wort, um Nadine Deymann als „sehr engagierte Mutter, die mit Begeisterung für diese Schule eintritt“, aus dem Schulelternvorstand zu verabschieden.
Jahrgangskoordinator Hermann Breer gab sodann die Rolle des Schlussredners und dankte Norbert Möhn für die perfekte Einführung in die Arbeit als Koordinator, dem gesamten Kollegium für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie allen anwesenden Abiturienten für die angenehme Begleitung. „Bleibt euch treu und bleibt am Ball; ihr seid es, die die Fäden in der Hand halten!“, schlossen sich die besten Zukunftswünsche an.
Allen, die am reibungslosen Ablauf der sehr gelungenen Festveranstaltung im Vorder-, aber auch im Hintergrund mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle herzlich dafür gedankt! Den Abiturienten und ihren Familien wünschen wir einen schönen Abschlussball am heutigen Abend und alles erdenklich Gute für die Zukunft!