MINT-Tag 2019 - ein Rückblick
Von Jan Kronshagen, 18.03.2019
Auch in diesem Jahr stand im Zentrum des MINT-Tages ein Vortrag in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula. Jan Philipp Mai berichtete über seine Erfahrungen aus seinem Studium und als Unternehmensgründer. Er forscht auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und der Siliciumtechnik.
MINT steht dabei als Akronym für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Neben dem Vortrag, über den weiter unten berichtet wird, richteten viele Lehrer und Schüler spannende Projekte aus.
Mehrere MINT-Kurse des Jahrgangs 10 betreuten Klassen des Jahrgangs 6. Dort wurden den Schülerinnen und Schülern verschiedene Stationen vorbereitet, an denen ihnen entweder eine Aufgabe gegeben wurde oder an denen ihnen Versuche gezeigt wurden. Aber auch dann wurden die jüngeren Schülerinnen und Schüler mit eingebunden und sie konnten vieles selbst machen. Es ging hierbei auch um forensische Untersuchungstechniken, so zum Beispiel um die Aufklärung eines Tötungsdeliktes, bei der unter anderem Fingerabdrücke untersucht oder Präparate mikroskopiert werden konnten. In einem anderen Kurs unter Leitung von Herrn Krieger wurde eine Rakete draußen gestartet, ein Stärkenachweis durchgeführt , die Herstellung von ,,Elefantenzahnpasta“ oder ein Blutnachweis unternommen. Lebensmitteldetektive führten ihre umfangreichen Untersuchungen unter der Leitung von Herrn Bechtluft durch.
Herr Quaing konnte in einem Mathe-Workshop seine Schüler bereits auf die kommende Elmo 2019 vorbereiten und Frau Deters untersuchte mit Ihren Schülern den Bienentanz mathematisch.
In der AG Jugend forscht unter der Leitung von Frau Wilkens konnten die Schülerinnen und Schüler an dem MINT-Tag an ihren Projekten arbeiten. Finn Rölleke und Erik Robel, beide Jahrgang 8, arbeiteten an ihrem Modell zum Thema Fracking. In ihrem Projekt wollen sie herausfinden, in welchen Gebieten Fracking am ungefährlichsten und effizientesten ist. Isaak Wellmer, Jahrgang 7, arbeitet an einem Projekt über die Nutzung von Plasmen zur Erhitzung diverser Stoffe.
Weitere Schüler führten Versuche durch, die in den kommenden Jahren für Wettbwerbe relevant werden, so zur Kunststoffgewinnung aus Molkepulver oder zur Konstruktion eines behindertengerechten, elektronisch steuerbaren Anzugs.
Her Voß programmierte mit einer Gruppe des Jahrgangs 6 Mikrocontroller. Dabei halfen Schüler des Jahrgangs 10 tatkräftig mit.
Die Roboter-AG für Mädchen unter der Leitung von Frau Thien hat einen Workshop für Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 5 vorbereitet.
Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler mithilfe von kleinen Parcours an das Programmieren herangeführt und hierfür begeistert werden. Bald sollen auch Jungs ab dem 6. Jahrgang die Möglichkeit haben, an einer AG zum Programmieren teilzunehmen.
Eine Klasse des Jahrgangs 6 hat sich das Projekt "Save our nature“ überlegt. Die Idee hierzu bekamen 7 Mädchen der Klasse aufgrund der Klimakonferenz. Sie haben daher 3 Stationen errichtet, an denen die Schülerinnen und Schüler aus Abfall etwas basteln können ("Upcycling“). Unter anderem wurden aus alten Toilettenpapierrollen Autos und aus alten Getränkeflaschen Sparschweine gebastelt. Zudem soll auf Plastik möglichst verzichtet und weniger Auto gefahren werden, was in dem Projekt auch vermittelt werden sollte.
Unser ehemaliger Schüler Leo Hebbelmann hat an diesem Tag ebenfalls unsere Schule besucht. Er war früher auch ein sehr erfolgreiches Mitglied der AG Jugend forscht.
Im Moment studiert er Medizin im 4. Semester.
In der 5. und 6. Stunde hatten Schüler die Möglichkeit, sich einen Vortrag von Herrn Jan-Philipp Mai anzuhören, der über seinen Werdegang berichtet hat. Als Schüler hat er bereits im Jahre 2001 einen Preis beim Wettbewerb Jugend forscht gewonnen. Nach seiner Erlangung der allgemeinen Hochschulreife im Jahre 2006 begann er sein Studium in Braunschweig. Im Jahre 2007 hat er seine Idee als Patent angemeldet. Er hat eine Möglichkeit gefunden, die bei der Herstellung von Solarzellen anfallenden Siliziumreste zu verarbeiten, sodass man sie wiederverwenden kann. Im Jahre 2010, bereits im Studium, hat er sein Unternehmen ,,JPM Silicon“ gegründet. Im Jahre 2012 hat er durch Investoren erneut einen finanziellen Zuschuss erhalten. Im Jahre 2016 plante Jan-Philipp Mai einen Marktzugang in China, womit die Investoren nicht alle einverstanden waren. Daher hat er sein Unternehmen im Jahre 2017 aufgelöst und es neu gegründet. Dann hat er im Silicon Valley (Kalifornien) neue Investoren gesucht und bekommen. Im Moment hat er 12 Mitarbeiter und führt jetzt auch Unternehmensberatungen durch. Er lebt mittlerweile wieder in Braunschweig. Zum Schluss hat Herr Mai dazu aufgerufen, dass wir uns nicht unbedingt einen Job suchen sollen, in dem wir möglichst viel verdienen, sondern einen Job, der uns Spaß macht und den wir gerne machen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der MINT-Tag wieder sehr interessant war und dass der MINT-Tag Schülern auch die Möglichkeit gibt, sich auch außerhalb des regulären Unterrichts weiterzubilden und besondere Fähigkeiten zu finden und diese auszuleben.