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News 2018

 

Exkursion

Besuch der Merkez Moschee sowie des Petershofs in Duisburg-Marxloh

Von I. Reinke, 16.10.2018

Im Rahmen einer Unterrichtseinheit „Christentum und Islam im Dialog“ haben die Religions-Grundkurse von Frau Hofschröer, Frau Langenbach, Frau Recke und Frau Reinke Duisburg-Marxloh besucht, um die Merkez Moschee sowie das von der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und den Brüdern des Prämonstratenserordens geleitete sozialpastorale Zentrum „Petershof“ besucht.

Die zweitgrößte Moschee Deutschland hat uns beeindruckt durch ihre Größe und durch die Innengestaltung mit ihren vielen Ornamenten in dunkelrot (was für die Erde steht) und blau (was für den Himmel steht).

Frau Ceylan erläuterte uns die Besonderheiten dieser Moschee, die gleichzeitig eine Begegnungsstätte für die Gemeinde ist. Die Entstehungsgeschichte der Moschee ist eng verbunden mit der Kooperation der Christen, Juden und Muslime in dem Stadtteil. Dies spiegelt sich auch in Symbolen dieser drei großen monotheistischen Religionen in den kleinen Kuppeln der Bibliothek wieder. Frau Ceylan betonte das gute Verhältnis der Religionen in Marxloh. Der Schwerpunkt der Arbeit der Moscheegemeinde liegt in der Sorge für die Gemeindemitglieder.

Nur 500 Meter entfernt besuchten wir nach einem Spaziergang durch den Stadtteil, der geprägt ist von vor allem türkischen Geschäften und der türkischen Sprache als Alltagssprache, den Petershof. Hier wird mehr Stadtteilarbeit als normale Gemeindearbeit geleistet. Zwei Mitarbeiter erläuterten uns, wie notwendig diese Arbeit ist. So werden hier Beratungen für alle denkbaren Fragen auch im Umgang mit Behörden geleistet, ein Mittagstisch wird angeboten, Kinder werden betreut, Sprachkurse werden gehalten, eine Kleiderkammer wird unterhalten, Duschmöglichkeiten werden angeboten. Viele der wöchentlich über 1000 Besucher, von denen die meisten Muslime sind, sind vollkommen mittellos und erhalten keinerlei staatliche Unterstützung, Analphabetismus ist genauso ein Problem wie eine fehlende Krankenversicherung. Geleistet werden kann dies nur mit Hilfe von 30 Hauptamtlichen, deren Stellen finanziert werden müssen sowie 150 Ehrenamtlichen, die das Rückgrat des Petershofs bilden.

Sehr nachdenklich und mit vielen neuen Eindrücken, die uns diese uns völlig andere Lebenswelt vermittelte, traten wir die Heimreise an.

„Weg mit dem Schubladendenken, alle sind Menschen und wenn sie Hilfe benötigen, bekommen sie die dort!“ Dieser Ausspruch eines Schülers fasst den Tag treffend zusammen.

 
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