G E M E I N S C H A F T       L E B E N       L E R N E N

News 2018

 

Seminarfach Inklusion

Inklusive Workshops mit Schülern aus der Jakob-Muth-Schule

Von Lisa Göken und Jonna Oehne, 08.01.2018

Das Seminarfach „Inklusion“ von Herrn Migura befasste sich während der Projektphase im 1. Semester des 12. Schuljahres mit einem gemeinsamen Unterricht mit Schülern aus der Jakob-Muth-Schule.

Wir Schüler des Seminarfachs hatten uns vier verschiedene Workshops überlegt, in denen wir mit den Schülern der Jakob-Muth-Schule tanzten, bastelten, spielten und malten. An dem ersten der fünf gemeinsamen Nachmittage veranstalteten wir mit den Nachbarschülern eine Rallye, bei der sie das Marianum erst einmal von innen kennenlernten. Die weiteren Nachmittage verbrachten wir in den jeweiligen Workshops. Am letzten Treffen präsentierten alle vier Gruppen stolz ihre Ergebnisse: Während die Tanzgruppe ihren langgeübten Tanz vorführte, zeigten die Bastel- und die Malgruppe ihre entstandenen Kunstwerke und die Spielegruppe erklärte ihr selbstentworfenes Spielbrett, das ebenfalls als Andenken an das gemeinsame Projekt mit nach Hause genommen werden konnte.

In unserem Seminarfach sind wir uns einig, dass das gesamte Projekt ein voller Erfolg war, da wir uns das komplette Semester gut darauf vorbereitet haben und wir durch den Unterricht im Seminarfach wissen, wie wir mit dem Thema Inklusion und mit Menschen mit Behinderung umgehen müssen. Durch die Offenheit und positive Grundstimmung, die auf beiden Seiten herrschte, erlebten wir schon bei dem ersten Termin, an dem wir die Schulrallye mit den Jakob-Muth-Schülern machten, eine entspannte Atmosphäre, welche an allen weiteren Terminen ebenfalls zu spüren war.

Zu Anfang hatten wir uns als Ziel einen integrativen Umgang mit den beeinträchtigten Schülern gesetzt. Dann jedoch verlief die Projektarbeit so erfolgreich, dass wir sagen können, es war tatsächlich sogar ein inklusiver Unterricht: Aus dem Nebeneinander erwuchs ein Miteinander, das Anders-Sein wurde zu einer ungezwungen verwirklichten Normalität.

Wir sind der Meinung, dass es eindeutig zu wenige von solchen Projekten gibt, da Kontakte zwischen gleichaltrigen Schülern mit und ohne Behinderung zu selten gepflegt werden. Häufig existieren noch Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen. Durch den offenen, interessierten und harmonischen Umgang miteinander haben wir sehr viel von- und übereinander erfahren und sind dadurch zu einem verlässlichen Team zusammengewachsen. Am Ende unseres Projektes fiel uns allen der Abschied nicht leicht und wir hoffen, dass in Zukunft viele neue Projekte dieser Art entstehen, damit die Vorbehalte, die gegenüber den Menschen mit Behinderung herrschen, weiter abgebaut und inklusive Begegnungen selbstverständlich werden.

 
NACH OBEN