"Strebercamp"
15. Schülerakademie der Gymnasien im LWH
Von Christina Lügering u. Luisa Jansen (Jg.12), 06.11.17
Fünf Tage freiwillig lernen? Und das auch noch in den Ferien? Während dies die meisten schon lange abgeschreckt hätte, meldeten sich zwölf besonders motivierte Zwölftklässler freiwillig zum diesjährigen „Strebercamp“.
Die 15. Schülerakademie der Gymnasien des Emslandes und der Grafschaft Bentheim fand dieses Jahr in der letzten Herbstferienwoche im Ludwig-Windthorst-Haus statt. 77 Schülerinnen und Schüler von 13 Gymnasien arbeiteten in sieben verschiedenen Workshops zu den unterschiedlichsten Themen.
Zunächst ziemlich überfordert waren Schüler unserer Schule im zukunftsdenkenden Workshop „Smart Home – Smart Garden“, der auf Uni-Niveau grundlegende Kenntnisse in Informatik verlangte. Doch mit vereinten Kräften schafften sie es, am Ende einen beinah automatischen Garten zu präsentieren.
Die zukünftigen Mediziner konnten im Workshop „Ethik in der Medizin“ ihre biologischen und philosophischen Fähigkeiten in Diskussionen über Abtreibung, Neuro-Enhancement, Sterbehilfe und Co. vertiefen. Im Gegensatz zu diesem mit 18 Teilnehmern sehr gut besuchten Kurs bestand der kleinste Workshop „Japan Now!“ aus gerade mal fünf Teilnehmern. Obwohl der beliebteste Termin in diesem Workshop – das Sushi-Essen – aufgrund von spontanen Reiskocherproblemen leider ausfallen musste, konnten sich die Teilnehmer am Singen japanischer Lieder, Malen von Schriftzeichen und Falten von Kranichen erfreuen. Etwas nüchterner ging es bei den Juristen zu: Im Workshop „Einführung in das Strafrecht“ leiteten sich die Teilnehmer anhand von interessanten Fallbeispielen grundlegende Begriffe des Strafgesetzbuches her.
Und wer sich für keines dieser Themen begeistern konnte, der konnte mit Scratch Spiele programmieren, seine Eloquenz im Rhetorikworkshop aufbessern oder sich kreativ an einem Filmdreh beteiligen.
Am Mittwochnachmittag wurde das alltägliche Arbeiten in den Gruppen von einer Exkursion in einen in der Region ansässigen Betrieb unterbrochen, sodass die Schülerinnen und Schüler Kontakte zu ihren möglichen zukünftigen Arbeitgebern pflegen konnten. So ging es auch am Mittwochabend beim Arbeitgeber-Speeddating weiter. Ausgewählte Unternehmen und Berufsgruppen präsentierten sich im Foyer des LWHs. In fünfmal 15 Minuten hatten die Teilnehmenden die Chance, sich in Kleingruppen mit einem potentiellen Arbeitgeber zu unterhalten.
Auch nach diesen anstrengenden arbeitsreichen Tagen setzte man sich abends noch gemütlich zusammen, spielte Werwolf oder Tischtennis und fand ganz nebenbei interessante Gespräche und neue Freunde.
Gekrönt wurden die fünf Tage von einer feierlichen Abschlussveranstaltung, bei der jeder Workshop die Gelegenheit hatte, seine Ergebnisse in Anwesenheit der Eltern, Vertreter der Schulen und weiterer geladener Gäste auf kreative Art vorzustellen. Als Belohnung für die Mühen erhielt jeder Teilnehmer ein Zertifikat, das vom Kirchenpräsidenten der evangelisch-reformierten Kirche überreicht wurde.
Alles in allem haben wir aus der Woche Vieles mitnehmen können: Neue Kontakte, spannendes Wissen und wertvolle Berufsorientierung, sodass wir die Schülerakademie im LWH nur weiterempfehlen können.