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Projektstart: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Von J.Kröger / J.Baum, 17.09.17

„ZWEITZEUGEN“: Ein Kooperationsprojekt des Gymnasium Marianum Meppen, der Heimatsucher und der Ludwig-Windthorst-Stiftung, gefördert durch die Sparkasse Emsland.

Das Gymnasium Marianum ist seit 2016 „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Im Rahmen dieses Projektes hat sich eine Gruppe aus Schülerinnen und Schülern um Herrn Kröger und Herrn Baum gebildet, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diesen Titel lebendig zu machen. In Zusammenarbeit mit der Ludwig-Windthorst-Stiftung soll das „Zweitzeugen“-Projekt des Heimatsucher-Vereins durchgeführt und an der Schule etabliert werden.

Rassismus und Diskriminierung sind aktuelle Probleme, die wir leider in unserer Gesellschaft immer wieder erleben. Nicht nur aus den Nachrichten, sondern auch in unserer unmittelbaren Umgebung. Überlebende des Holocaust, die als Zeitzeugen auch heute noch ihre Lebensgeschichte erzählen und somit einen wertvollen Beitrag für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Diskriminierung leisten, wird es in naher Zukunft nicht mehr geben. Sie werden verstummen.

Das Zweitzeugen-Projekt setzt bei diesen beiden Problemen an. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden auseinander, werden zu Experten und erzählen diese Geschichten an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weiter. Sie lassen die Zeitzeugen nicht verstummen.

Doch dabei bleibt es nicht. Das Projekt will eine Verheutigung der Geschichten. Es stärkt junge Menschen gegenüber Rassismus und Diskriminierung. Sie werden aktive Zweitzeugen und antworten auf Rassismus und Diskriminierung mit Kopf, Herz und Handeln.

Dieses peer2peer-Projekt besteht aus drei Bausteinen.

Im ersten Baustein (Mittwoch, 13.09.) waren die SchülerInnen erstmal selber TeilnehmerInnen und wurden durch Katharina Spirawski von den Heimatsuchern selber zu Zweitzeugen. Nachdem die Gruppe fünf Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden gehört hatte, haben sie das Gehörte in einem Brief an einen der Überlebenden (oder deren Nachfahren) verarbeiten.

Im Baustein 2 werden die Schülerinnen und Schüler dann bis Ende Januar zu Peers ausgebildet, um dann im Baustein 3 (Frühjahr 2018) Mitschülerinnen und Mitschüler des Jahrgangs 7 zu Zweitzeugen zu machen. In der Ausbildungsphase werden sich die Schüler u.a. mit der Geschichte des Holocaust auseinandersetzen und Üben, vor einer Gruppe zu sprechen. Außerdem soll deutlich werden, welche Bedeutung die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und den Holocaust-Überlebenden für heute hat und welche aktiven Schritte gegen Rassismus und Diskriminierung daraus erwachsen sollten und können.

Damit ist das Marianum auf dem besten Wege auch in Zukunft „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu sein.

Dieses Projekt kann dank einer großzügigen Förderung durch die Sparkasse Emsland umgesetzt werden.

 
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