Besuch im Bibeldorf Rietberg
Von M. Voetlause, 02.08.17
Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen haben gemeinsam mit ihren ReligionslehrerInnen das Bibeldorf in Rietberg besucht und konnten dort erfahren, wie die Menschen in biblischer Zeit lebten. Die Israeliten des Alten Testaments, z.B. Abraham, waren überwiegend Kleinviehnomaden und lebten in Zelten aus Ziegenhaar. Ihr Alltag war geprägt vom Kampf ums Überleben: Der Suche nach Wasser, Weideplätzen und Handelsmöglichkeiten, um Vieh gegen Getreide zu tauschen.
Diese Welt wurde für die Kinder „begreifbar“, als sie ein solches Nomadenzelt besuchten und von der pädagogischen Anleiterin erfuhren, wie die Menschen ihren Lebensalltag bestritten. Wie beschwerlich es war, Getreide zu Mehl zu mahlen, um daraus Fladenbrot zu backen, konnten sie an den Steinmühlen ausprobieren. Auch die Seilerei, die Tischlerei und das Kräuterhaus luden zum Mitmachen ein.
An allen Stationen wurden Bezüge zu biblischen Geschichten hergestellt. In der Synagoge konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen aus der Unterrichtsreihe über das Judentum vertiefen und erweitern. Bei einem anschließenden kleinen Imbiss gab es Fladenbrot mit Wasser. Die Zeit Jesu wurde beim Besuch des Einraumhauses lebendig. Wenn Jesus bei Menschen zu Gast war, so geschah das oft in solch kleinen Häusern, in denen Mensch und Tier unter einem Dach wohnten.
Trotz der langen Busfahrt war der Besuch im Bibeldorf für alle Beteiligten ein bereicherndes Erlebnis, weil wir in eine Welt eingetaucht sind, die für uns inzwischen sehr weit entfernt ist.