Abi 2017
Marianum entlässt 130 Abiturienten
Von Webmaster, 17.06.2017
Nach einem stimmungsvollen und feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Maria zum Frieden versammelte sich heute die "Abi-Gemeinde", also das gesamte Kollegium sowie Eltern und Abiturienten im Emslandsaal Kamp, um die Abiturientia 2017 zu verabschieden. Umrahmt wurden die Festansprachen von musikalischen Darbietungen des Schulorchesters unter Andreas Gebbeken. Ihm und seinen Musikern wie auch dem Vorbereitungsteam für die Messe unter Marita Langenbach soll an dieser Stelle ausdrücklich für ihr Engagement und hochklassigen Beiträge gedankt werden.
Schulleiter Leo Pott begrüßte die Festcorona zunächst mit Glückwünschen an alle Beteiligten aussprach und Dank in vielfache Richtungen. Dem Abiturjahrgang selbst sprach er Dank und Annerkennung für sein vorbildliches Verhalten rund um die Prüfungen und andere Veranstaltungen wie Variete, Umzug etc aus. Unter den Lehrern richtete er seinen Dank neben den Prüfungskurslehrern vor allem an "Jahrgangspapa" Johannes Burrichter, der den Jahrgang mit unermüdlichem Einsatz und viel persönlicher Zuwendung durch zwei Jahre begleitet hatte.
Ausdrücklich nicht beziehen wollte sich der Schulleiter auf quasi technische Daten wie Durchschnitte, Einsen vor dem Komma und anderes; letztlich komme es, sagte er den Absolventen, darauf an, was sie nun aus dem Erreichten machten. Nichtsdestoweniger habe das Marianum aber ein Ergebnis erzielt, das weit besser als der Landesdurchschnitt sei. Nicht zuletzt sei dreimal die Note 1,1 und einmal die Note 1,0 errreicht worden.
Im folgenden wandte Herr Pott sich dem Abimotto "Abirouge - raus aus dem Rotstiftmilieu" zu. Bei allem Verständnis dafür, dass man sich nun gern des Prüfungsdrucks und ständiger Korrekturen entledigen wolle, müsse er doch darauf hinweisen, dass der Rotstift durchaus lebenslang eine Rolle spielen werde. Immer nämlich müsse sich der Mensch in seiner Entwicklung reflektieren und prüfen lassen. Nicht zuletzt müsse man selbst den Rotstift in die Hand nehmen, nämlich da, wo es gelte, sich kritisch auseinander zu setzen. So wird der Rotstift gleichsam zur Chiffre für Reflexion und kritisches Urteil: da, wo durch Fake News, Bots und andere digitale Manipulation alternative Wahrheiten geschaffen würden; da, wo durch Populismus, Nationalismus und Separation Freiheit und demokratische Werte in Gefahr gerieten. Mit einem Wort des Altbundespräsidenten Gauck wandte sich Pott gegen eine "Kultur des Verdrusses"; es gelte, positiv zu wirken und bei aller berechtigten Kritik das Positive in unserer Gesellschaft nicht aus dem Blick zu verlieren. Auch erinnerte der Schulleiter an Barack Obamas kürzliche Worte beim Kirchentag, dass Bildung die Voraussetzung für die Beseitigung von Armut, Perspektivlosigkeit und extremer Ideologie sei. Herr Pott wünschte den Abiturienten, nun ihren Lebensweg durch eine bunte Gesellschaft gut ausgebildet sowie positiv gestimmt und zugleich kritisch aufzunehmen und wünschte dazu Glück und Gottes Segen.
Lars Hagemann, Max Gebben und Eyleen Wiese verabschiedeten sich für die Abiturientia mit einem lachenden und einem weinenden Auge von der Schule. Sie erinnerten an viele schöne gemeinsame Erlebnisse und sprachen auch offen aus, dass der Abschied von der Schule und vor allem den Mitschülern durchaus auch traurig sei. Vor allem aber sei Dank zu sagen: an Eltern und Freunde, an Lehrer und Angestellte der Schule und vor allen Dingen an den Jahrgangskoordinator Burrichter. Auch Geschenke an die Herren Burrichter und Schwenen wurden überreicht, die sich ihrerseits mit Schulpullis für die Redner revanchierten; ebenfalls wurde Nils Kuhrs als Finanzmanager des Jahrgangs besonders geehrt.
Mit einer launigen Rede verabschiedete auch Frau Meyer als Sprecherin der Eltern die Abiturienten. Sie erinnerte an schöne Erlebnisse sowie an "Qualen" im Schulleben ihrer Kinder. Mit einer gut gelaunten und gelungenen Gesangseinlage zeigte sie den "Kindern" ihre Wichtigkeit und Liebe und riss damit das Publikum zum Beifallssturm hin. Auch Frau Meyer wünschte Glück und Erfolg auf dem nun kommenden Lebensweg, nicht ohne daran zu erinnern, dass die Kinder, die nun in die große Welt hinausgingen, zu Hause stets willkommen seien. Und (auch sehr im Sinne unserer Schule!) forderte sie auf "Bekommt Kinder!"; das müsse nicht sofort sein, aber es sei der Gesellschaft förderlich und dem eigenen Glück zuträglich.
Im Anschluss wurden den Abiturienten vom Schulleiter sowie den Tutoren die lang ersehnten Abschlusszeugnisse überreicht. Auch dabei wurden Geschenke an die Jahrgangsbesten, an Theaterspieler, Sanitäter, Musiker, CAE-Absolventen etc. überreicht; erstmals wurden die besten "Raddeläufer" von der Sportgruppe geehrt und der Altphilologenverband beschenkte Peter Pater für die beste Lateinklausur mit einem Buch. Die Überreichung der Zeugnisse wurde humorvoll von Frau Kreilos moderiert, der zum ein oder anderen Abiturienten etwas einfiel, wenn sie beispielsweise fragte, wie der Schulbetrieb ohne Fabian Vollmer künftig funktionieren solle.
Zum Abschluss der Veranstaltung überbrachte Winfried Diekmann die Glückwünsche des Ehemaligen- und Fördervereins. Er lud die Abiturienten ein, (zunächst kostenlos) Mitglied im Verein zu werden und dadurch - neben einem Beitrag zur Förderung der vielfältigen Möglichkeiten der Schule - den weiteren Kontakt zum Marianum zu halten.
Schließlich meldete auch Herr Pott sich noch einmal zu Wort, um auch in diesem Jahr langjährige Elternvertreter zu verabschieden. Er dankte Frau Danne-Wessels und Frau Dr. Röben für ihre engagierte Mitarbeit im Elternvorstand. Ganz besonders sprach er Frau Meyer als langjähriger Vorsitzender des Elternrates, die die Elternschaft auch im Elternbeirat der Schulstiftung vertritt, Dank und Anerkennung für ihre engagierte Zusammenarbeit aus. Er dankte im Namen des Marianums für eine durchaus auch kritische, aber immer konstruktive und problemlösende Kooperation und schloss dem auch einen ganz persönlichen Dank für ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis an.
Allen, die am reibungslosen Ablauf der sehr gelungenen Festveranstaltung im Vorder-, aber auch im Hintergrund mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle herzlich dafür gedankt! Den Abiturienten und ihren Familien wünschen wir einen schönen Abschlussball am heutigen Abend!