Frankreichaustausch 2017
Von J. Schurr, 16.06.2017
Der Frankreichaustausch 2017 war für die 30 Schüler des 10. Jahrgangs und die zwei begleitenden Lehrkräfte eine aufregende und interessante Erfahrung, verbunden mit vielen neuen Eindrücken und einigen Kuriositäten. Am Montag um 5 Uhr in der Früh loszufahren war für niemanden wirklich angenehm und so war die 14-Stunden-Fahrt nach Nantes anstrengend für alle. Wir kamen – typisch deutsch - pünktlich auf die Minute am Loquidy an und trafen dort erstmals auf die Familien unserer Austauschschüler.
Nach einer kurzen Eingewöhnung in das französische Leben sowie in die Tatsache, größtenteils Französisch zu reden, begannen für die Schüler acht aufregende Tage am Loquidy (der Schule in Nantes) und in den Familien. Es gab sieben Gruppen, die neben Tagebucheinträgen zu verschiedenen Aspekten des Themas "Die Geschichte des Loquidy und des Marianum" arbeiteten. Dieses Thema bot sich dieses Jahr inbesondere an, da das Loquidy ausgerechnet während unseres Aufenthalts in Nantes seinen 90-jährigen Geburtstag feierte. Aus diesem Grund standen für die Gruppenarbeiten eine umfangreiche Ausstellung sowie verschiedene altgediente Personen des Loquidy für Interviews zur Verfügung.
Der ganz normal Schulalltag beinhaltete also sowohl Gruppenarbeitsphasen als auch Unterrichtsbesuche. Dabei bemerkten die Schüler, wie unterschiedlich der Unterricht in Frankreich im Gegensatz zu dem in Deutschland ist.
Der Schultag geht, außer am Mittwoch, für viele bis 17 Uhr oder länger, doch dafür ist die Mittagspause umso großzügiger. Die Schulstunden sind 55 Minuten lang und die Fächer sind ganz anders als in Deutschland organisiert. Beispielsweise sind in Frankreich Geschichte und Erdkunde zu einem Fach zusammengefasst.
Der erste Schulvormittag schloss mit einem Nachmittag in der Stadt Nantes, inklusive einer Stadtführung durch die Austauschpartner und eines Besuchs im Rathaus.
Nach einem weiteren Schultag machten wir am Donnerstag den ersten Tagesausflug an die Antlantikküste. Mit einigen Zwischenstopps, wie der Besichtigung eines nachgebauten Ozeandampfers im Escal'Atlantic in St. Naizaire und den alten Bunkeranlagen, kamen die Schüler über La Guérande und Le Croisic nach La Baule und bewunderten die schöne Aussicht auf den atlantischen Ozean. Leider ging der Ausflugstag viel zu schnell vorbei.
Am Freitag stand dann die große Jubiläumsfeier des Loquidy auf dem Programm. Nach einem Sportnachmittag begannen die offiziellen Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst, vielen Reden und einer Talentshow, die uns die verschiedensten Talente des Loquidy präsentierte.
Das darauf folgende verlängerte Wochenende verbrachten die Schüler zusammen mit ihren Austauschschülern, wobei auch wieder Ausflüge und viele andere Aktivitäten oragnisisert wurden, so dass viele Schüler einen Einblick in die Region erhielten.
Ausgeruht und etwas traurig wegen der näher rückenden Abreise, genossen die Schüler ihren letzten ganzen Tag während eines Ausflugs nach Angers. Dienstags ging es dann um 8 Uhr los in Richtung Meppen. Nach einer Verabschiedung unter Tränen und einer 14-stündigen Busfahrt kamen alle heil in Meppen an und waren schließlich doch froh, wieder zu Hause zu sein.