Stärken sichtbar machen
„Kompetenznachweis Kultur“ an Marianum-Schüler verliehen
Von A. Loher, 12.06.2017
In der Koppelschleuse Meppen hat Bürgermeister Helmut Knurbein gemeinsam mit Schulleiter Leo Pott und den sechs neuen Kultur-Beratern am Gymnasium Marianum in feierlichem Rahmen zehn Schülerinnen und Schülern den Kompetenznachweis Kultur verliehen.
Erworben haben diesen individuellen Bildungspass Jugendliche der Jahrgänge elf und zwölf des Marianum, die sich in Theater- und Chorprojekten engagiert haben. Der Kompetenznachweis Kultur macht die persönlichen Hauptkompetenzen im kulturellen Bereich wie Selbstbewusstsein, Kritikfähigkeit, Kreativität, Organisationsfähigkeit oder auch Teamfähigkeit individuell sichtbar. Er erleichtert den Jugendlichen so nicht nur den Einstieg ins Berufsleben und sichert die Qualität kultureller Bildung, sondern stellt auch eine persönliche Bereicherung in Beruf und Alltag aller Beteiligten dar.
Dies ist durch sechs Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasium Marianum möglich geworden, die nach erfolgreichem Abschluss der entsprechenden Fortbildungen der „Landesvereinigung kulturelle Jugendbildung Niedersachsen“ (LKJ) zu Beratern des Kompetenznachweises Kultur ausgebildet worden sind und diese Bildungspässe fortan vergeben dürfen. Die Schüler hatten über ein halbes Jahr lang die Möglichkeit, sich in ihren kulturellen Stärken beobachten und unterstützen zu lassen und diese in freiwilligen kulturellen Projekten weiter zu entwickeln.
Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden der LKJ Burkhard Sievers unterstrich Leo Pott die funktionierende Kooperation zwischen der Koppelschleuse und dem Marianum im Bereich kultureller Bildung, vor allem die intensive Zusammenarbeit im landesweiten Projekt „Schule durch Kultur“. Der Kompetenznachweis Kultur sei in der Schärfung des kulturellen Profils am Marianum eine „einfache und geniale Idee, in einen reflektierenden Dialog über Selbstwahrnehmung und Persönlichkeitsentwicklung zu treten“. „Ihr habt gezeigt, was ihr draufhabt“, schloss dann Helmut Knurbein an. Die Verankerung von Kunst und Kultur in den Köpfen der Jugendlichen und die Reflexion ihrer Stärken und Schwächen seien in Deutschland eine Herausforderung für Elternhaus und Schule. Die Kultur möge ein fester Bestandteil des künftigen Lebens der Teilnehmenden bleiben und darüber hinaus auch ansteckend auf andere wirken.
Nach der eigentlichen Verleihung schloss eine der Zertifizierten die gelungene Veranstaltung aus der Schülerperspektive: Der Weg zum Kompetenznachweis Kultur sei „echt cool“ gewesen, so Sarah Kuiter. Es sei interessant, „jahrelanges Theaterspielen mal von einer reflektierenden Seite zu sehen, anders als sonst, mal auf das zu gucken, was wir können.“ Der kulturelle Prozess habe zum Nachdenken angeregt: „Kultur begegnet uns jeden Tag und stellt einen wichtigen Bereich des Lebens dar. Hoffentlich bekommen nach uns noch viele andere die Chance zum Kompetenznachweis Kultur.“