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News 2017

 

Begabtenprojekt

Marianum und Uni Münster unter­schreiben Ko­opera­tions­vertrag

Von Heiner Harnack (MT), 09.05.2017

"Meppen. Eine gemeinsame, praxis­orientierte For­schung haben das Gymnasium Marianum Meppen und die West­fälische Wil­helms-Uni­versität Münster im Bereich der Begabungs­förderung vertrag­lich festgelegt. Beson­deres Augen­merk soll unter anderem darauf ge­legt werden, wie sich eine neu ein­gerichtete Projekt­klasse im Vergleich zu anderen Klassen ent­wickelt.

Im Presse­gespräch erklärten Schul­leiter Leo Pott, der wissen­schaftliche Mit­arbeiter der Uni, David Rott, sowie Päda­goge Ansgar Kossen die Ziel­setzung des Projekts. „Die Intention ist, zu schauen, wie die Ideen von indivi­dueller För­derung, Potenzial­entfaltung und Bega­bungen an der Schule umge­setzt werden können.“ Natür­lich wolle man auch daran­gehen, schon vor­handene Ressour­cen besser zu erkennen, erzähl­ten Rott und Pott gemeinsam. Pott legte Wert auf die Fest­stellung, dass jeder Mensch be­stimmte Fähig­keiten besitze, die es zu erkennen und zu för­dern gelte. „Wir wollen dabei ganz breit auf das Marianum schauen und kommen nicht mit vor­gefertig­ten Fragen hierher“, erklärte Rott. Die Idee sei, gemein­sam mit der Schule zu arbeiten. Es sei sicher interes­sant, auch Schüler für ein Stu­dium an der Uni Münster zu begeistern, was aber nicht der zen­trale Punkt des Unter­nehmens sei.

Praxis in der Schule

„Wir müssen weg von den ,Papier­tigern‘ hin zu einer prak­tischen Um­setzung“, erklärte der Uni-Mitarbeiter. Von daher kämen auch Studie­rende mit zum Marianum, um sich den Unter­richt genauer anzuschauen. „Diese Ergeb­nisse werden dann in die Seminar­sitzungen eingebracht, um zu sehen, was es an Möglich­keiten zur Verbes­serung gibt.“ Bemerkens­wert sei, dass das Marianum tech­nisch schon sehr gut aus­gestattet sei. Es sei das erste Mal, dass gezielt Geld für leistungs­starke Schüler in die Hand genom­men werde, lobte Rott, zeigte aber auch auf, dass Deutsch­land in einigen Be­reichen immer noch hinter den skan­dinavischen Ländern oder den Nieder­landen hinter­her­hinke. „Am Marianum läuft schon sehr viel in Rich­tung indivi­dueller und der För­derung von Bega­bungen“, meinte Ansgar Kossen. Das könne man aber auch noch besser konzep­tionalisieren, und man sei dank­bar für Hin­weise aus der Wissen­schaft, so der Päda­goge. „Das ist für uns schon sehr be­fruchtend, dass wir praxis­taugliche Hinweise von der Hoch­schule und dem Annette-Gymna­sium in Münster erhalten“, machte er auf mehrere Be­suche aufmerksam, bevor es in Meppen zur Vertrags­unterzeich­nung kam.

Schwerpunkte erarbeitet

In den letzten drei Mona­ten habe man an den Schwer­punktthemen gear­beitet und wolle im kommen­den Schuljahr den Lernen­den mit dem „Dreh­türmodell“ helfen. Das bedeute, dass an bestimm­ten Tagen Schüler zur indivi­duellen För­derung „gedreht“ würden. Beson­ders Begabte kämen so einmal raus aus dem nor­malen Unter­richt und könnten sich ge­zielt auf Pro­jekte vorbe­reiten.

Einer von mehreren Schwer­punkten der Ko­operation ist die wissen­schaftliche Beglei­tung der in diesem Schul­jahr am Marianum neu einge­richteten Projekt­klasse. In dieser werden Schüler, die schnel­ler lernen können, nach einem anderen Lehr­plan unterrichtet und somit indi­viduell geför­dert."

 
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