Vernissage
Stefanie Schnieders stellt im Marianum aus
Von Webmaster, 23.03.2017
Dass die zweimal jährlich stattfindende Vernissage zur Einleitung einer Ausstellung in Foyer und Lehrerzimmer immer mehr Anklang findet, zeigte der gestrige Abend: erstmals reichten Stühle und Getränke nicht aus, so dass spontan für Nachschub gesorgt werden musste. Wie immer war aber die von Andreas Hoveling geplante Veranstaltung so gut organisiert, dass dies ohne Probleme funktionierte.
Im Namen der Schulleitung begrüßte Norbert Möhn die knapp neunzig Anwesenden, besonders natürlich die ausstellende Künstlerin, die in Begleitung ihres Sohnes David zu Gast war. Herr Möhn betonte, welch große Bedeutung die Kunst am Marianum erlangt habe, nicht zuletzt durch das Engagement der Fachgruppe Kunst, so dass die Vernissage und Ausstellung sichtbar die Relevanz der Kunst an der Schule und für die Gesellschaft insgesamt verdeutliche.
A. Hoveling stellte im Anschluss die Exponate vor. Er wies darauf hin, dass Frau Schnieders nunmehr zum zweiten Male gebeten worden sei, ihre Kunst zu präsentieren. Deshalb sei es besonders interessant, ihre Entwicklung in den letzten fünf Jahren zu beobachten, da Kunst auch immer Schaffensprozesse beinhalte. Wörtlich sagte er: "Wir sehen Objekt-Kunst und viele großformatige Bilder, die Farben sind dezenter geworden, die Muster filigraner." Und dennoch trage ihre Kunst einen typischen "Schnieders-Stil", sie seien wiedererkennbar und sprächen in ihrer Schönheit jederzeit an. Zur Beobachtung anregend ("Gehen Sie mit der Nase ran ans Bild!") seien die vielfältigen Variationen. Besonders faszinierend sei dabei auch das genaue Arbeiten der Künstlerin, das ausdauernde und geradezu hingebungsvolle Erarbeiten eines Bildmotivs.
Frau Schnieders selbst nahm einen Hinweis Hovelings auf, der Klimt als ihren persönlichen Lieblingskünstler bezeichnet hatte. Tatsächlich bestätigte sie, dass sie sich von Klimts Ornamentik, seiner klaren Form- und Farbgebung sowie der Großflächigkeit seiner Werke inspirieren lasse. Zugleich sei ihr Hang zur Ornamentik aber auch durch ihre Nähe und ihr Interesse zu Textil- und Modedesign zu erklären. Neben ihren Erklärungen zu den Exponaten gab Frau Schnieders auch ihrer Freude Ausdruck, erneut gebeten worden zu sein, im Marianum auszustellen.
Unterhalten wurden die Gäste der Vernissage ebenfalls hervorragend durch musikalische Beiträge eines Trios, in dem neben A. Hoveling am Schlagzeug Nico Wellmer (Geige) und Peter Pater am Piano mitwirkten; die notwendige Technik betreute in bewährter Manier Fabian Vollmer. Die drei angehenden Abiturienten erhielten besonders herzlichen Applaus, weil sie trotz des gerade anstehenden Abiturs Zeit und Engagement für diesen sehr gelungenen Abend aufbrachten.
Verleihung des Kunstpreises
Zu einer sehr schönen Tradition ist die alljährliche Verleihung des Kunstpreises des Vereins Ehemaliger und Förderer des Gymnasium Marianum e.V. geworden. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Yves Diek überreichte den mit 100 Euro dotierten Preis diesmal einer Zehntklässlerin; dazu erhielt sie aus seiner Hand eine silberne Marianum-Gedenkmünze, die der Verein für besondere Leistungen am Marianum verleiht.
Die Preisträgerin in diesem Jahr heißt Jennifer Kloster, die von Herrn Diek dem Publikum vorgestellt wurde. Jennifer war von Herrn Hoveling für den Preis vorgeschlagen worden; er kennt sie bereits seit der fünften Klasse und betreut und beobachtet sie seit vier Jahren auch in der Kunst AG „Die jungen Wilden“. Vor drei Jahren habe Jennifer mit der Portraitmalerei angefangen, wobei sie Inspiration interessanterweise hauptsächlich in koreanischer Popmusik finde. Der Ehemaligen- und Förderverein sei bei der Betrachtung ihrer Bilder so begeistert gewesen, dass er ihrer Nominierung sofort zugestimmt habe.
Einige von Jennifers Zeichnungen sind im Foyer vor dem Lehrerzimmer zu sehen. Viele der Anwesenden äußerten sich beim anschließenden Studium der Bilder bewundernd über Genauigkeit und Detailreichtum.
Mit eben dem Betrachten der Bilder in kleinen Gruppen und netten Gesprächen bei Sekt und Orangensaft ging ein wieder einmal sehr erfolgreicher Kunst-Abend am Marianum zu Ende. Ein herzlicher Dank geht an Frau Schnieders als ausstellende Künstlerin, an alle, die bei Musik und Technik, Aufbauen und Catering geholfen haben, und nicht zuletzt an Andreas Hoveling als Veranstalter.