Exkursion
Jg. 10 besucht Gedenkstätte Esterwegen
Von Lisa Wilmes, Beate Kampen und Anna Mersmann, 22.02.2017
Am 14. und 15. Februar besuchten die 5 Klassen der Jahrgangsstufe 10 in Anbindung an das im Unterricht behandelte Thema Nationalsozialismus die Gedenkstätte Esterwegen, um sich mit der Geschichte der 15 Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager im Emsland und in der Grafschaft Bentheim in der Zeit des Nationalsozialismus (1933 – 1945), den sog. Emslandlagern, auseinanderzusetzen.
Dem sehr informativen Vortrag über die Entstehung, Anlage und Funktion der Lager, über deren unterschiedliche Verwendung, den menschenverachtenden Terror in diesen Lagern und bei der täglichen Arbeit im Moor sowie dessen propagandistischer Verschleierung in der gleichgeschalteten Presse, über das Schicksal einzelner Gefangener, die Geschichte des 1933 im KZ Börgermoor entstandenen „Moorsoldatenliedes“ und über das Netz der Konzentrations-, Arbeits- und Vernichtungslager im gesamten damaligen Machtbereich der Nationalsozialisten folgte eine Gruppenarbeitsphase, in der 3er Gruppen sich in der beeindruckenden Ausstellung auf eine biographische Spurensuche begeben mussten, um so die tragischen Schicksale einzelner Inhaftierter zu erarbeiten und weitere grundsätzliche Informationen zum System der „Emslandlager“ zusammenzustellen.
Die abschließende Erkundung des Außengeländes in den Umrissen des ehemaligen KZ Esterwegen wurde abgerundet mit Erläuterungen zu den einzelnen Gestaltungselementen und den Gestaltungsabsichten der sehr ansprechenden Gesamtanlage der Gedenkstätte.
Die vielen nachhaltigen Eindrücke dieser Exkursion auf den Spuren der „Moorsoldaten“ lassen den Text des sog. Moorsoldatenliedes viel besser verstehen und nachempfinden, besonders wenn es in der letzten Strophe heißt:
„Doch für uns gibt es kein Klagen,
Ewig kann´s nicht Winter sein,
Einmal werden froh wir sagen:
Heimat, Du bist wieder mein!
Dann ziehn die Moorsoldaten
Nicht mehr mit dem Spaten
Ins Moor!“
Die Gedenkstätte Esterwegen - ein beeindruckender Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der Mahnung: „Nie wieder!“