Vom „Kampf der Regionen“ und „Kampf der Unternehmen“
Frau Maria Borgmann berichtet über die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Emsland
Von C. Zindler, 14.11.2016
In rhetorisch und inhaltlich beeindruckender Weise wurden die Besucher des mittlerweile zum 26. Mal stattfindenden Forum Marianum zum Thema „Wirtschaftsstandort Emsland – Perspektiven für Studium und Beruf“ von den Vorzügen regionaler Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten überzeugt.
Als Referentin des Abends konnte das Marianum Frau Maria Borgmann gewinnen, die ihr Abitur 1983 am Marianum absolvierte und in Doppelfunktion – als Geschäftsführerin der Hölscher Wasserbau GmbH Haren sowie Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Emsland – ihre Expertise einbrachte.
Im Sinne einer zielorientierten Studien- und Berufsorientierung ist es hierbei unserer Schule ein besonderes Anliegen, Schulgrenzen zu öffnen und Experten aus der Praxis zu Information und Kooperation einzuladen. Hierzu konnte Frau Borgmann einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag leisten.
So wurde in der kurzweiligen Präsentation die ökonomische Entwicklung des Emslandes von seinen Ursprüngen im Emslandplan über die Fertigstellung der A31 bis heute als kontinuierlich prosperierend rekapituliert und hieraus der steigende Bedarf qualifizierter Fachkräfte begründet. Es gebe, so Borgmann, einen „Kampf der Regionen“ um die Auszubildenden von heute und die Garanten des Fortschritts von morgen. Hieraus ergebe sich eine besondere Chance unserer Schülerinnen und Schüler vom vielfältigen regionalen Ausbildungsangebot zu profitieren. Ob dies in Form eines Studiums, einer klassischen Ausbildung oder eines Dualen Studiums geschehe, sei dabei fast zweitrangig. Vielmehr würde ein breites Spektrum an Fähigkeiten gebraucht und gesucht.
Insbesondere in den unzähligen familiengeführten Unternehmen im Emsland, die in weiten Teilen auch Mitglieder des Wirtschaftsverbands sind, sei es zudem sehr gut möglich, auch nach dem Ausbildungsweg weiterhin im Betrieb tätig zu sein. Die meisten Unternehmen hätten an einer nahen Bindung zu den Mitarbeitern großes Interesse, was sich auch darin zeige, flache Hierarchien und damit Eigeninitiative einer autoritären Unternehmensführung zu bevorzugen und zahlreiche Angebote zur Mitarbeiterförderung zu machen. Der „Kampf der Unternehmen“ um den besten Nachwuchs sei wiederum ein Indikator für die Notwendigkeit nach Fachkräften in der Wirtschaftsregion Emsland und könne unseren Schülerinnen und Schülern besonders nützen.
In anschaulicher Weise konnte Frau Borgmann anhand zahlreicher Beispiele aus ihrem eigenen Unternehmen ihre Einschätzungen belegen. Insbesondere vor dem Hintergrund in den Berufswünschen häufig noch unschlüssiger Schülerinnen und Schüler wurden auch im 26. Forum Marianum wieder Wege zur individuellen Entwicklung aufgezeigt und mögliche Zukunftsängste vor der Zeit nach dem behütenden Marianum deutlich relativiert. Ein besonderer Dank gilt dabei Frau Borgmann, die ihre Zeit und ihr Fachwissen zugunsten unserer Schülerinnen und Schüler einzubringen bereit war.