Polenaustausch 2016
Von Kim Jacobi (10e), 11.11.2016
Der Polenaustausch 2016 mit Gliwice fand vom 22. Oktober bis zum 28. Oktober 2016 statt. Aus drei Klassen der Jahrgangsstufe 10 trafen sich 18 Schüler am Samstag um 18.30 Uhr, um nach Gliwice aufzubrechen. Nach über 14 Stunden kamen wir endlich in Gliwice an und gingen sofort mit in unsere Gastfamilien, um dort den ersten Tag zu verbringen. An diesem Tag hatten wir Zeit unsere Gastfamilie kennenzulernen und verschiedene Dinge zu unternehmen, die sie sich überlegt hatten.
Am Montag begannen wir mit unserem Programm und besichtigten eine alte Silbermine in Tarnowskie Gory, wobei wir bis zu 40 Meter unter der Erde liefen und sogar unter Tage Boot fuhren. Anschließend besuchten wir noch ein kleines schlesisches Städtchen und hatten etwas Freizeit. Zudem konnten wir an diesem Tag auch das höchste hölzerne Gebäude der Welt bestaunen, den Gleiwitzer Radiosender.
Am Dienstag machten wir einen Stadtrundgang in Krakau, wobei wir unter anderem die Altstadt, die Wawel-Burg, das jüdische Viertel, den Marktplatz und die Marien-Kirche erkundeten.
Am Mittwoch besuchten wir in Breslau das moderne Wasser-Museum „Hydropolis“ und zudem verbrachten wir den Nachmittag in der Stadt, wobei wir erst eine "Zwergenjagd" machten. Von den insgesamt 212 Zwergen mussten wir innerhalb 45 Minuten so viele Bilder wie möglich machen. Nachdem der Gewinner mit über 35 Zwergen feststand, hatten wir Freizeit in der Stadt.
Am Donnerstag besuchten wir erst das Konzentrations- / Stammlager Auschwitz 1 und machten vor Ort eine zweistündige Führung, die uns allen ein mulmiges Gefühl verlieh. Da man sich durch verschiedene Fotos vom damals alles noch deutlicher vorstellen konnte, bekam man oft eine Gänsehaut. Nach der schon sehr erschreckenden Führung in Auschwitz 1 begaben wir uns in das Außenlager Auschwitz-Birkenau. Dort dauerte die Führung zwar nur ca. 1 Stunde, doch sie war keinesfalls milder. Im Gegenteil, dort wurden die Umstände, unter denen die Menschen, die dort ihr Leben verloren, leben mussten, noch deutlicher. Nach diesen Führungen gerieten alle Unternehmungen am Nachmittag oder Abend in den Hintergrund.
Am Freitag machten wir einen Ausflug in einen Western-Freizeitpark und verbrachten dort den Vormittag. Danach gingen wir ein letztes Mal für den Nachmittag in unsere Gastfamilien und fuhren dann am Abend mit gepackten Koffern zum Busbahnhof in Gliwice. Obwohl manchen Schülern der Abschied schwer fiel, machten wir uns um ca. 18.30 auf den Weg nach Deutschland. Nach ungefähr 14 Stunden kamen wir endlich am Marianum an und wurden von den Eltern in Empfang genommen.
Ein weiteres Mal hat der Austausch mit Gliwice gezeigt, dass er Menschen aus verschiedenen Ländern einander näher bringen kann. Zudem hatten wir so die Möglichkeit, eine neue Kultur und ein fremdes Land kennenzulernen, auf das wir in Zukunft bestimmt mit anderen Augen blicken werden.