WPK stellt Musical "Bauchgefühl" vor
Von Lara-Marie Gregorzuk, Carina Hogarz, Ida Schallenberg, Meike Wessels, 30.04.2016
Bauchgefühl – so hieß das Thema des diesjährigen Schulmusicals, aufgeführt vom Wahlpflichtkurs Musik der Jahrgangsstufe 9 unter der Leitung und Regie von Frau Esch-Klemme und Herrn Gebbeken. Nach drei Jahren harter Arbeit rückte das Ziel des Unterrichts, die Musical-Aufführung, immer näher. Es bedurfte viel Geduld, Mühe und anstrengender Probenwochenenden, bis die Show bühnenreif war. In drei ausverkauften Aufführungen erlebten die Zuschauer in der Aula des Gymnasium Marianum die Geschichte der fiktiven Talkshow „Bauchgefühl“.
So ein Musical auf die Beine zu stellen, ist durchaus mehr Arbeit als gedacht. Wer glaubt, mit ein wenig Schauspielern und Singen sei alles getan, der hat falsch gedacht. Text, Musik und Choreographie mussten eingeübt werden. Jede Bewegung auf der Bühne bedurfte der genauen Abstimmung mit Tontechnik und Beleuchtung. Es galt, Kostüme und Requisiten zu besorgen. Nicht zuletzt waren Plakate und Eintrittskarten zu gestalten.
Insgesamt haben etwa 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 9 in unterschiedlichen Rollen mitgewirkt. Sie haben ihr Talent im Gesang als Solist oder Chor, als Schauspieler oder als Mitglied der begleitenden Live-Band unter Beweis gestellt. Jeder war in diesem vielfältigen, zeitgenössischen Musical integriert.
Hilfreiche Unterstützung haben wir von Kira Meyer als Visagistin erhalten, die ein passendes Make-Up für jeden Schauspieler in seiner Rolle gezaubert hat. Die Tanzchoreographie wurde maßgeblich von Antje Burai entwickelt. Selbst die umfangreiche Technik, die für Bild, Ton und Licht während der Aufführungen verantwortlich war, wurde überwiegend durch Schüler geleistet. Im Vorfeld haben wir die Eintrittskarten und das Programmheft eigeninitiativ designt und Werbung (z.B. Zeitungsartikel und Plakate) betrieben.
Das Musical ist in vier Akte gegliedert, welche sich mit unterschiedlichen, aktuellen Themen beschäftigen: u.a. Schulzeitverkürzung, der Schönheitswahn und die schwierige Rolle der Frau zwischen Kind und Karriere. Das Originalmusical wurde noch durch eigene Kompositionen und selbstgeschriebene Texte ergänzt. In ca. 90 Minuten wurden diese Themen humorvoll und zeitkritisch beleuchtet.
Den kräftigen Applaus des Publikums am Ende der Aufführung deuten wir als Lob und Anerkennung für unsere Arbeit. In anschließenden Gesprächen mit den Zuschauern erhielten wir überwiegend positives Feedback. Die anfängliche Nervosität verbunden mit Lampenfieber aller Mitwirkenden legte sich mit jeder Aufführung. Selbst der Kabelbrand unmittelbar vor der 3. und letzten Aufführung konnte uns „schauspielernden“ Schülern die inzwischen gewonnene Gelassenheit nicht nehmen.
Als wir uns in der siebten Klasse mit anderen, teilweise noch fremden Schülern zusammenfanden, ahnte niemand von uns, wie viel Aufwand, Übungen, Proben und vor allem Mut uns das Musikprofil noch abverlangen würde. Sowohl in der gesamten Vorbereitungszeit wie auch in den zeitintensiven Proben direkt vor der Premiere und abschließend in den drei Aufführungen haben wir viele Erfahrungen gesammelt und Teamgeist entwickelt. Das „freie Sprechen“ und Auftreten vor einem großen Publikum hat jeden von uns in seiner Persönlichkeitsentwicklung voran gebracht.