Schostakowitsch-Konzert
Von Sophie Gebbeken und Carla Spiekermann, 16.03.2016
Ein Konzert der besonderen Art besuchten die Musikleistungskurse der Jahrgangsstufen 11 (Herr Gebbeken)und 12 (Frau Esch-Klemme und Herr Paulmann) in der Lingener Wilhelmshöhe. Unter dem Titel „concerto recitativo“ hörten wir Schüler nicht nur Werke des russischen Komponisten Dimitrij Schostakowitsch, sondern erfuhren dazu in kurzweilig vorgetragener Form interessante Details zu den Werken und aus dem Leben des Künstlers.
Ein Konzert zu besuchen, in dem von einem abiturrelevanten Komponisten verschiedene Stücke angespielt und die politische Vereinnahmung dargestellt werden, erschien für uns als eine gute Möglichkeit, um unser Wissen zu erweitern oder schon Bekanntes zu wiederholen. Im ersten Teil des Konzerts referierten dann die Musikwissenschaftler Annette Kristina Banse und Prof. Dr. Hans Christian Schmidt-Banse zu Schostakowitschs Biographie. Ich finde, dass die Präsentation vom Leben Schostakowitschs sehr gut vorgetragen wurde, denn durch die zwei verschiedenen Sprecher wurde sie abwechslungsreich gesprochen.
Die Aussagen des Vortrags wurden dabei durch verschiedene kurze Ausschnitte der 24 Präludien für Klavier (Opus 34) untermalt und ergänzt und das Gesagte so für uns leichter nachvollziehbar. Aufgrund unserer Ergebnisse aus dem vorausgegangenen Unterricht, waren uns die meisten biographischen Daten des Vortrags zwar schon vertraut, die Wiederholung aber festigte und vertiefte dieses Wissen noch.
Das Konzert war eine gute Mischung aus Musik und Text, wobei die Musik die Stimmung, die in den Texten zum Ausdruck gebracht werden sollte, passend ergänzt hat. Ein solcher Mix aus Vortrag, musikalischer Erläuterung und konzertanter Aufführung ist das Markenzeichen der beiden Referenten, die dieses Konzept unter dem Titel „concerto recitativo“ schon in über 200 Programmen mit den unterschiedlichsten Komponisten präsentiert haben.
Im zweiten Teil des Konzertes hörten wir dann Schostakowitschs Klaviertrio Nummer 2 (Opus 67), gespielt von dem weltoffenen Professor für Klavier Clemens Rave am Piano, dem Preisträger großer internationaler Wettbewerbe (Kocian, Brahms, Flesch) Michal Majerský an der Violine und der Konzertcellistin Kathrin Inbal-Bogensberger am Cello.
Im Großen und Ganzen war es beeindruckend, Schostakowitschs Musik einmal „live“ zu hören. Für gewöhnlich hören wir sie zu Analysezwecken nur von der CD. Trotzdem war es anstrengend, sich seine Musik so lange anzuhören, da sie viele, für unsere Ohren ungewohnte Klänge, Disharmonien und kaum Melodie enthält.