55. Mathe-Olympiade
Von S. Schröder, 10.03.2016
Thomas Grönniger hatte in diesem fachlich sehr anspruchsvollen Wettbewerb in diesem Schuljahr die Landesrunde erreicht und erlebte ein spannendes Wochenende an der Universität Göttingen. Die Landesrunde der Mathematik-Olympiade in Niedersachsen wird vom Mathematischen Institut der Universität Göttingen ausgerichtet und hat als wichtigen Hauptsponsor die Stiftung NiedersachsenMetall an der Seite.
Der Wettbewerb findet in vier Stufen statt: Die Schulrunde ist die erste Stufe; dann folgt die Regionalrunde, bei der diesmal etwa 6000 Kandidaten an vielen Schulen Niedersachsens am Start waren. Die Schülerinnen und Schüler mit den besten Leistungen in dieser Runde qualifizieren sich für die dritte Stufe – die Landesrunde. Die vierte Stufe findet im Juni in Jena auf Bundesebene statt.
Die Landesrunde fand nun letztes Wochenende in Göttingen am dortigen Mathematikinstitut der Georg-August-Universität statt. Dazu waren 220 Teilnehmer ganz Niedersachsen eingeladen. In diesem Jahr hatte Thomas Grönniger aus Jahrgang 8 die Voraussetzungen dafür erfüllt und nahm an dieser Runde teil. Er hatte die Gelegenheit, die dreißig besten Mathematiker in Niedersachsen aus seinem Jahrgang näher kennen zu lernen und mit ihnen gemeinsam ein Wochenende lang intensiv Mathematik zu betreiben.
Die zu bearbeitenden Aufgaben in der Landesrunde sind nach Jahrgangsstufen unterteilt und erfordern insbesondere logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und kreativen Umgang mit mathematischen Methoden sowie ein umfangreiches Fachwissen. Dabei gehen die Anforderungen in jeder Jahrgangsstufe durchaus deutlich über den allgemein üblichen Schulstoff hinaus. Da dauert es schon mal ein wenig länger, bis man eine harte Nuss geknackt hat. Sehr interessant für alle war es, dass sich stets Gleichgesinnte fanden, die über dieselben Probleme am Rande der Veranstaltung fachsimpelten, was die besondere Atmosphäre dieser Olympiade ausmachte.
Alle Teilnehmenden mit einem langen Anreiseweg übernachteten in Göttingen, so dass sich auch hier vielfältige Möglichkeiten ergaben, neue Kontakte zu knüpfen oder mathematische Fragen zu erörtern.
Der zweite Tag startete mit einer vierstündigen Klausur morgens um acht Uhr. Anschließend war Gelegenheit, in der Kantine des angrenzenden DLR – Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum – Mittag zu essen. Während der Zeit, in der die Klausuren korrigiert wurden, konnten die Olympiadeteilnehmer je nach Wunsch in einem der riesigen Übungssäle des Mathematikinstituts Strategie- und Knobelspiele spielen und ausprobieren – eine willkommene Entspannung.
Die Korrektur der Klausuren wurde von etwa 85 Lehrkräften, Studenten, Doktoranden und Professoren in intensiver Arbeitsphase erledigt, so dass schon am Nachmittag die Siegerehrung in der Aula der Universität stattfinden konnte. Vertreter der universität, der Schulbehörde und der Stiftung NiedersachsenMetall unterstrichen einstimmig den hohen Stellenwert der Mathematik heute in Gesellschaft und Wirtschaft, so dass die Öffentlichkeit ein großes Interesse an der Nachwuchsförderung hat.
Für Thomas Grönniger hat sich die Vorbereitung in den letzten Wochen auf jeden Fall gelohnt. Besonders der Kontakt mit anderen Mathematikinteressierten und die Eindrücke von der Uni Göttingen waren für ihn den Einsatz über den normalen Schulalltag hinaus wert.