Jugend forscht Lingen
Von R. Wilkens, 02.03.2016
Wieder einmal konnte Herr Pott Timo Vähning und Alexander Basenius gratulieren! Sie haben den 2. Preis in Biologie Jugend forscht und den Sonderpreis für Innovation der Firma Rosen auf dem Regionalwettbewerb in Lingen gewonnen.
Newcomer Max Weßling war einer der wenigen Informatiker auf dem Wettbewerb und hat große Anerkennung für sein Datenbankprogramm für das Sportfest erhalten, das er bis zur Anwendung weiterentwickeln wird.
Zitat aus der Meppener Tagespost: „Timo Vähning (15) und Alexander Basenius (12) vom Gymnasium Marianum erklärten anhand von lebenden Larven und Stabheuschrecken, wie man reines tierisches Eiweiß aus Kongo-Rosenkäfern isoliert. „Die Larven schmecken schrecklich, aber aus dem Protein könnte man zum Beispiel Schnitzel oder Chicken-Nuggets herstellen“, sagte Alexander. Das selbst entwickelte Verfahren der beiden sei kostengünstiger und effizienter als bisher angewandte Techniken“.
Am Wettbewerb nahmen 156 Schüler aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und dem Raum Osnabrück teil. Er fand im Gebäude der BBS Lingen statt. Die 77 Projekte waren in der Pausenhalle und im Foyer verteilt und boten beeindruckende Beispiele für die Kreativität der Teilnehmer.
Besonders geehrt wurde Herr Tondera, der sich als Physiklehrer seit 25 Jahren im Bereich Physik für Jugend foscht am Franziskusgymnasium engagiert und im letzten Jahr der unseren Schülern Oehm/Hebbelmann einen Platz an der RWTH Aachen vermittelte.
Und hier noch ein Auszug aus den Ergebnissen, die Alexander und Timo veröffentlichten:
„Die Fütterungsversuche haben gezeigt, dass sich Beatle Jelly als Futter am besten eignet. Die Gewichtszunahme bei den Larven ist am besten bei Beatle jelly. Das Wachstumsverhalten lässt sich beeinflussen durch eine höhere Futterdosierung, wärmere Terrarien und energiereiches Futter. Die statistische Auswertung hat gezeigt, dass selbst bei gleichen Haltungsbedingungen und gleicher Pflege die Larven bei unterschiedlicher Fütterung ein vollkommen anderes Wachstumsverhalten zeigen und es auch innerhalb der gleichen Versuchsgruppe Tiere gibt, die viel schneller oder viel langsamer wachsen. Bei der Haltung ist zu beachten, dass Parasiten, wie Buckelfliegenlarven die Zuchtbedingung erschweren. Hier wurde der Kokon durch einen künstlichen Kokon aus einem Torfpflanztopf ersetzt, wodurch das Buckelfliegenproblem zumindest größtenteils gelöst werden konnte. Wir können eine Fällung mit Kupfersulfat-Lösung nachweisen und konnten damit recht gute Ergebnisse erzielen. Problematisch ist hier die Giftigkeit des Kupfersulfates und dessen Umweltschädlichkeit. In der Theorie ist durch diese Ausfällung der Proteine die Basis für einen möglichen 3-D Druck gelegt. Es müsste unserer Meinung möglich sein, Proteine, und damit Nahrungsmittel, mit einem 3-D Drucker zu drucken, sodass Nahrungsmittel entstehen, die ,,konventionellen‘‘ Fleischprodukten in Form und Farbe ähneln, eine Verfeinerung dieser Produkte mit Geschmacksstoffen würde das Produkt zu einer Fleischfreien, und dennoch leckeren, Alternative machen. Ein Problem beim 3-D Druck ist die Verfestigung des Druckmaterials nach dem Druck. Dieses Problem konnte noch nicht gelöst werden. Mittels der Ausfällungsausbeute stellten wir aber fest, dass der Kongo-Rosenkäfer in Form der Larven einen hohen Proteingehalt hat und unsere Methode eine recht hohe Ausbeutung an Proteinen ermöglicht“.