Austausch

 

Schülerin berichtet über Neuseeland-Aufenthalt


Von Neele Kufeld, 16.07.2015
Ich wollte schon seit langem einen Austausch ins Ausland machen. Als es dann jedoch so weit war sich zu entscheiden wann, wohin und wie lange, kamen mir ein Jahr, sechs Monate oder auch drei Monate noch zu lange vor, da ich nicht so viel Schulstoff verpassen wollte und auch Freunde und Familie nicht so lange zurücklassen wollte.

Doch dann fand ich bei der iSt - Austauschorganisation (Prospekte gibt es bei Fr. Schnaider) ein Angebot sechs Wochen nach Neuseeland zu gehen und dafür entschied ich mich spontan. Nach einem Vorbereitungswochenende in Düsseldorf, Briefwechsel mit meiner Gastfamilie und langem Kofferpacken ging es zum Flughafen in Frankfurt, von wo ich mit einem anderen Mädchen nach Singapur flog und von da dann nach Neuseeland, genauer gesagt nach Auckland. Meine Gastfamilie lebte in Te Atatu (einem Vorort Aucklands) und bestand aus zwei jüngeren Gastgeschwistern (3 und 9) meiner Gastmutter und Gastvater sowie zwei Katzen und einem Hund, die alle sehr nett zu mir waren und mich sofort aufgenommen haben, als würde ich schon immer dazu gehören. Sie haben sehr viel mit mir unternommen, vom Besuchen von Rugbyspielen bis hin zu Ausflügen z.B. zum Mount Eden.

In der Schule, dem Rutherford College, bekam ich neben einer Schuluniform auch einen weiblichen buddy zugeteilt, mit der ich die ersten drei Tage, bis ich meinen eigenen Stundenplan hatte, verbrachte. In den Pausen nahm sie mich mit zu ihren Freunden, die alle sehr freundlich waren, aber als ich meinen eigenen Stundenplan mit selbst ausgewählten Fächern bekam, fand ich schnell eigene Freunde z.B. in meiner Tutor Class (eine Art Kurs, in dem man sich jeden Tag für 20 Minuten trifft und mit dem Lehrer sowohl organisatorische als auch private Probleme besprechen konnte). Durch das Kurssystem lernt man schnell viele Leute kennen und sowohl die Kiwis (Bezeichnung der Bewohner Neuseelands) als auch die Maoris (Ureinwohner Neuseelands) sind sehr hilfsbereit und integrieren jeden neuen Schüler schnell.

Nachmittags war ich oft mit Freunden in Auckland, die mit dem Bus in 20 Minuten. zu erreichen war, um dort Zeit am Hafen zu verbringen oder shoppen zu gehen. Auch an den Wochenenden verbrachte ich viel Zeit in der Stadt und machte z.B. den Skytowerwalk oder fuhr vom Hafen aus auf die Insel Rangitoto.

In Neuseeland gibt es für Austauschschüler die Möglichkeit in bestimmten Reisebüros Wochenendtrips mit anderen Schülern durch Neuseeland zu buchen. Mein Ausflug zu den Bay of Islands mit vielen Stopps an bedeutenden Sehenswürdigkeiten, wie z.B. am Cape Reinga oder an wunderschönen Stränden mit Delfinen im offenen Meer, gehört mit zu den besten Erinnerungen und Erfahrungen, die ich machen durfte.

Und obwohl es nur 6 Wochen waren, habe ich viele Freunde, eine zweite Familie und bessere Englischkenntnisse gewonnen.