Vernissage mit Kunstpreisverleihung

 

Ehemaligenverein vergibt Kunstpreis bei Ausstellung "Spuren jüdischen Lebens"


Von Webmaster, 18.10.2014
Besondere Highlights im Veranstaltungskalender des Marianums sind die von Kunstlehrer A. Hovenling organisierten Ausstellungseröffnungen geworden. Bei der Herbst-Vernissage am 16. Oktober eröffnete er nun eine neue Ausstellung in Lehrerzimmer und Foyer zum Thema "Spuren jüdischen Lebens im Emsland".

Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter N. Möhn führte Hoveling in die Ausstellung ein. Besonders erfreulich sei dabei, dass die Schule vom Meppener Kunstkreis, deren Vorsitzende Frau Block er auch begrüßte, zwei Leihgaben erhalten habe. So könnten der Druck "Auszug der Gottesvertreter aus dem Gotteshaus" sowie die Radierung "Der barmherzige Samariter" des berühmten Künstlers Otto Pankok, der in der Nazizeit in Bokeloh untergeschlüpft war, in der Schule gezeigt werden.

Zugleich hätten Schüler des Marianums zum selben Thema gearbeitet. Für sie sei es nun eine besondere Begegnung mit der Kunst, die eigenen Werke neben berühmte Vorbilder hängen zu dürfen. Überhaupt sei es das Anliegen der Fachgruppe, Kunst nicht nur theoretisch zu betrachten, sondern in die Schule zu holen und zugleich immer kreativ tätig zu sein.

Kunstlehrer Dr. R. Schmitz-Bennink erläuterte die beeindruckenden Werke der Schüler, die dort ebenfalls zu sehen sind: sie schufen Bilder, die sich auf Otto Pankok beziehen, Plakate, die sich mit den Spuren jüdischen Lebens beschäftigen, sowie ausdrucksstarke Plastiken, die die Judenverfolgung thematisieren. Er lobte besonders, wie sensibel und zugleich kreativ die Schüler zu den Themen gearbeitet hätten und betonte, es gebe noch sehr viele niveauvolle Exponate, die leider nicht öffentlich gezeigt werden könnten.

Neben den Originalen von Pankok und den Schülerarbeiten sind weitere Werke von Robert Hammerstiel und Armin Pack zu sehen, desweiteren Fotografien der Fotogruppe "Objektiv", die derzeit zum gleichen Thema im Rathaus ausstellen.

Besonders begrüßt wurde auch Annette Sievers vom Kunstweiterbildungsprojekt REGIALOG, die zeitgleich mit den Arbeiten am Marianum die Projektleitung der Arbeit der Emsländischen Landschaft zum Thema "Spuren jüdischen Lebens im Emsland" innehatte. Frau Sievers nutzte die Gelegenheit, ihre Freude über Ausstellung und Arbeit am Marianum sowie die sich daraus ergebende Kooperation auszudrücken sowie das eigene Projekt  vorzustellen. Frau Sievers hat dazu eine hervorragende, 64seitige Broschüre erarbeitet, die das Thema umfassend bearbeitet und unter anderem auch Menschen und Schicksale aus der Region vorstellt. (Das Heft ist bei dem Emsländischen Heimatbund am Neuen Markt 1 in Meppen erhältlich.)

Umrahmt und nicht zuletzt dadurch in besonderer Weise abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Liedbeiträge des Duos "Bernstein". Inge Streek (Mandoline) und Sigfried Jozwiak (Gitarre) sangen und spielten jüdische Lieder und erklärten Inhalt und Entstehung.

Verleihung des Kunstpreises durch den Ehemaligenverein

Die Vernissage als geeigneten Rahmen für die Verleihung eines Kunstpreises würdigte Birgit Haschenhermes. Als Vorstandsmitglied des Ehemaligen- und Fördervereins des Gymnasium Marianum e.V. vergab sie den diesjährigen Kunstpreis an Vivian Andrzejewski. In einer kurzen Ansprache erklärte sie das Anliegen des Vereines, neben Aktivitäten in Musik, Sport und Medienkunde auch den Bereich der Kunst besonders zu fördern. Gerade die Schülerarbeiten dieser Ausstellung zeigten den besonderen Wert der Kunsterziehung. Und so wolle der Verein gerade in seiner Intention als Fördereinrichtung die Kreativität am Marianum weiter fördern.

Unter den Augen der stolzen Eltern und großem Applaus der Anwesenden überreichte sie der Preisträgerin Vivian die Ehrenmedaille des Vereins sowie einen Förderscheck über 100 Euro. Zugleich wies sie darauf hin, dass die Bilder Vivians an einem besonderen Stand im Foyer zu sehen seien.

Allen Beteiligten, also den ausstellenden Künstlern, den begleitenden Sängern, dem Ehemaligen- und Förderverein, besonders aber auch den an der Vorbereitung und Durchführung beteiligten engagierten Kunstlehrern, sei herzlich für ein bereicherndes Event gedankt!