Segeltörn 2014

 

Jahrgangsstufe 8 segelt über Ijsselmeer und Nordsee


Von Lea Gebken, Jannes Horstkamp, Lea Möller (Jgst. 8), 12.05.2014
Wir, die Schülerinnen und Schüler der fünf Klassen der Jahrgangsstufe 8, erlebten in der Woche vom 5. bis zum 9. Mai eine ereignisreiche Segelfahrt im niederländischen Wattenmeer und im Ijsselmeer.

Doch vorab wurde die Woche logistisch durchgeplant. Einige Mitschülerinnen kauften am Wochenende zuvor reichlich Proviant, wozu sie sich viel zu früh aus dem Bett quälen mussten. Doch als wir endlich am Montagmorgen vor Schulbeginn um 7.15 Uhr abreisten, war die Vorfreude groß. Nach zweistündiger Busfahrt kamen wir am Hafen von Harlingen an, wo fünf Plattbodenschiffe auf ihre Mannschaften warteten. Die erste anspruchsvolle Aufgabe war uns schon gestellt, als wir die riesigen Koffer vom Kai über ein anderes Schiff auf die „Josina Elisabeth“ transportieren mussten, sodass jetzt schon mal ein Schlafsack ins Wasser fiel.

Nachdem wir im Anschluss unsere Kabinen bezogen hatten, wiesen uns Skipper und Maat ins Segeln ein und es ging los! Aufgeregt und durch eine erste gemeinsame Mahlzeit gestärkt, erreichten wir bei schönstem Segelwetter gegen Abend die Insel Terschelling, während einige bereits merkten, dass die Sonne doch ziemlich heftig geschienen hatte. Dort erkundeten wir die schöne Insel mit geliehenen Fahrrädern und ließen den Tag mit einem gemütlichen Spieleabend ausklingen.

Am nächsten Tag segelten wir bei etwas mehr Wind und starker Schräglage nach Vlieland, wo wir alle voller Begeisterung zum Strand liefen und einige freiwillig (manche auch gegen ihren Willen) in das ziemlich kalte Wasser sprangen. Während der ganzen Segelfahrt versorgten wir uns selbst, indem wir für jede Mahlzeit bestimmte Gruppen zum Küchendienst eingeteilt hatten.

Am nächsten Tag war der Wind bereits so stark, dass unsere Schiffe mit ihrer ganzen Breitseite gegen die Hafenmauer gedrückt wurden und wir Vlieland nicht verlassen konnten. Aber wir konnten uns Klassen übergreifend an verschiedenen Workshops beteiligen (Fußballturnier, Radfahren, Kreativgruppe) oder anderen Aktivitäten (z.B. Minigolf) nachgehen. Am Abend veranstalteten wir mit drei Klassen am Strand Vlielands ein Lagerfeuer, das durch einen Tauziehwettbewerb der Klassen aufgepeppt wurde. Es geht das Gerücht, dass einige hier ein wenig geschummelt haben.

Am Donnerstagmorgen wurden wir um halb 5 durch das Brummen des Schiffsdiesels geweckt. Der Skipper nutzte ein leichtes Nachlassen des Windes, um aus dem Hafen herauszukommen und setzte das Schiff auf eine Sandbank, um es auf dem Watt bei einsetzender Ebbe trockenfallen zu lassen. Aber als wir endlich barfuß ins Watt liefen, wussten wir, dass es sich gelohnt hatte. Allerdings kam für einen der Skipper die Flut so überraschend, dass er die letzten Meter zu seinem Schiff schwimmen musste, um an diesem regnerischen Tag bis zur Seeschleuse ins Ijsselmeer und in Richtung Makkum zu fahren. Am Abend wurde die Stimmung durch die Tanzeinlage einiger Betreuer und Schüler in einer Disco aufgeheitert.

Am letzten Tag aber herrschte traurige Aufbruchsstimmung, und das nicht nur, weil wir das ganze Schiff reinigen mussten. Als wir dann im Harlinger Hafen im Bus saßen, wurde uns schlagartig klar, wie schnell diese schöne Segelwoche vorbei war.