Ehrung für Philipp Bechtluft

 

Forschungsarbeit durch Veröffentlichung gewürdigt


Von Webmaster / NOZ, 07.08.2013
Während der Sommerferien erschien in der NOZ ein Artikel, in dem über unseren Kollegen Dr. Philipp Bechtluft berichtet wird. Hier wird noch einmal der Zeitungsartikel vom 17.07.2013 zitiert:

Weltweite Würdigung für Meppener Forscher

Meppen. Die Nachricht kam für den Meppener Studienrat Dr. Philipp Bechtluft (34) völlig überraschend: Teile seiner Forschungsergebnisse aus den Jahren 2007 bis 2010 sind in der aktuellen Ausgabe der bei Naturwissenschaftlern in aller Welt als führend angesehenen Zeitschrift „NATURE“ veröffentlicht. Das komme in der Forschung einem Ritterschlag gleich.

Bechtluft hatte nach eigenen Angaben an der Universität Groningen und beim AMOLF-Institut in Amsterdam die durch „Chaperons“ gesteuerte Faltung von Proteinen untersucht. „Chaperons“ (engl.: Anstandsdamen) sind Helferproteine, die andere, unreife Proteine vor schädlichen Kontakten bewahren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse könnten langfristig Bedeutung für die Bekämpfung der Alzheimer-Erkrankung erlangen. Denn diese wird durch eine fehlerhafte Proteinfaltung verursacht. Die Krankheit entsteht durch die Anhaftung von aggregierten Proteinen an die Nervenzellen des Gehirns.

Die weltweite Aufmerksamkeit an den Forschungsergebnissen, zu denen der Meppener beitragen konnte, ist vor diesem Hintergrund zu erklären. Bereits 2007 hatte die renommierte Zeitschrift „SCIENCE“ darüber berichtet. Philipp Bechtluft erhielt 2008 den „Max-Gruber-Preis“ der Universität Groningen für seine erste Veröffentlichung. Seine Promotion zum internationalen Ph. D. (Dr. rer. nat.) erfolgte in Januar 2010.

Der frischgebackene Doktor der Naturwissenschaften bekam damals ein Angebot zur weiteren wissenschaftlichen Arbeit im Rahmen eines Forschungsstipendiums. Der Haken an der gut dotierten Stelle: Die Forschungen sollten je zur Hälfte an Instituten in Amsterdam und Heidelberg erfolgen.

Ehefrau Ellen wäre mit den Kindern zum Umzug bereit gewesen. „Nur, wohin hätten wir denn umziehen sollen?“, fragt sie.

Familiäre Gründe, aber durchaus auch Freude am Umgang mit jungen Menschen gaben den Ausschlag für Philipp Bechtluft, sich als „Quereinsteiger“ aus der Wissenschaft beim Studienseminar Meppen und damit als Gymnasiallehrer zu bewerben. Nach erfolgreichem Abschluss der Referendarzeit ist er seit Februar 2012 als Studienrat für Naturwissenschaften am Gymnasium Marianum tätig. Jetzt freut er sich über den enormen wissenschaftlichen Nachhall seiner Forschungen.