Kranzniederlegung
Zehntklässler besuchen die Gedenkstätte Esterwegen
Von Jens Buss-Strotmann (10 c) und Luca Reiners (10 f), 18.11.2012
Wie in jedem Jahr besuchte der Jahrgang 10 im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte Esterwegen. Nach einer Begrüßung in der Empfangshalle der Gedenkstätte Esterwegen wurden die Klassen durch die Ausstellung und über das Gelände geführt. Die Führung begann mit einer Präsentation im hauseigenen Vorführsaal, bei der den Schülern eine Einführung in die Geschichte der Emslandlager gegeben wurde. Nach der etwa einstündigen Präsentation gab es eine kleine Pause.Dann wurde die Führung auf dem Gelände des alten Konzentrationslagers fortgesetzt. Wir wurden über die Lagerstraße entlang verschiedener Informationssäulen geführt und währenddessen weiter über die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes und die Geschichte des KZ Esterwegen aufgeklärt. Das Gelände des Lagers hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert, doch stellenweise sind noch seine Überreste zu erkennen. Baumgruppen, Zäune und Stahlwände erinnern heute an das ehemalige Bild des Lagers. In der Ausstellung wurden den Schülern verschiedene Exponate gezeigt und erklärt. Im Anschluss informierten wir uns mithilfe von Fragebögen über das Schicksal ehemaliger Insassen und Widerstandsgruppen.
In den Emslandlagern waren in der Zeit des NS-Regimes von 1933-1945 ca. 200.000 politische Häftlinge, Strafgefangene und Kriegsgefangene untergebracht, von denen ungefähr 20.000 die unmenschlichen Bedingungen nicht überlebten. Die Gedenkstätte Esterwegen bildet gleichzeitig die zentrale Gedenkstätte für alle Emslandlager.
Die Schüler der Klasse 10f mit ihrem Lehrer, Herrn Baum, hatten die Gelegenheit, am 9. November zum Gedenken der Novemberpogrome, an einer Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Esterwegen aktiv teilzunehmen.
Der Kranz zum Gedenken an die Opfer der Nazi-Tyrannei wurde an einem Gedenkstein zu Ehren von Carl von Ossietzky von einigen Schülern niedergelegt. In einem Gebet wurde den Opfern und Carl von Ossietzky Ehrerbietung ausgesprochen und gemahnt, dass solche Verbrechen an der Menschheit nie wieder in Deutschland oder der Welt geschehen.