Gedenkstätte Esterwegen
„Auf den Spuren der Moorsoldaten“
Von Jennifer Schwenne, Anja Hagspihl und Alexandra Ausma, 07.12.2011
in das Moor zur Arbeit hin.
Graben bei dem Brand der Sonne,
doch zur Heimat steht der Sinn.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor.
(Auszug aus dem Lied der Moorsoldaten)
Die Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassen
waren in diesem Jahr erstmals in der Gedenkstätte Esterwegen,
die im November dieses Jahres eingeweiht wurde.
Der Besuch hat angefangen mit einer Präsentation über
die Entstehung, den Aufbau, die Arbeit und die Menschen in den
Konzentrationslagern im Emsland, von denen es insgesamt 15 gab. Einige
davon waren z. B. in Dalum, Versen, Börgermoor und Esterwegen.
Während dieser Präsentation haben wir einiges
über die Emslandlager und das Leben dort erfahren, was uns
ziemlich schockiert hat. Besonders betroffen waren wir von den Bildern,
die nach Auflösung der Lager entstanden sind.
Anschließend haben wir uns die Hauptausstellung angesehen, in
der die Emslandlager von 1933 bis 1945 durch Fotos, Texte und
Sachzeugen dokumentiert wurden. Da dies keine Führung war,
konnten wir uns genau das anschauen, was uns besonders interessiert
hat. Das meiste Interesse lag bei vielen bei den ausgestellten
Gegenständen der Gefangenen und Wächter, sowie bei
deren Biographien und den aufgenommenen Interviews.
Nach einer kurzen Pause wurden wir durch das
Außengelände der Gedenkstätte
geführt. Bis auf einige Wegstücke wurde das gesamte
Lager abgerissen, allerdings wurden an den Stellen, wo die Baracken der
Gefangenen standen, zur Veranschaulichung viele Bäume
gepflanzt. Auch das ehemalige Tor ist durch eine rostfarbene Metallwand
ersetzt worden, genauso wie einige Mauerabschnitte. Dadurch konnten wir
die Aufteilung des Lagers gut nachvollziehen.
Am Ende unseres Ausfluges besuchten wir noch das Kloster der Mauritzer
Franziskanerinnen. Bei der kleinen Führung durch die drei
Bereiche war die Stimmung teilweise bedrückend, da auch dort
im Kloster an die Gefangenen des Konzentrationslagers gedacht erinnert
werden. Dazu hat die Atmosphäre in den einfach gestalteten
Räumen beigetragen.
Durch diesen Ausflug haben wir alle neue Erfahrungen und
Eindrücke gewonnen. Es war schockierend und beindruckend
zugleich, dass es so viele Lager im Emsland gegeben hat.