„Wie tickt eigentlich Haydns Uhr?“
Eine musikalische Reise mit dem Komponisten Joseph Haydn
Von Annika Kramer (Meppener Tagespost), 30.09.2011
Meppen. Zu einer abwechslungsreichen musikalischen Reise mit
Joseph Haydn hatten das Marianum in Meppen, das Georgianum in Lingen
und die Musikschule des Emslandes im Rahmen der 25.
Niedersächsischen Musiktage eingeladen.
Das Motto des Konzerts „Wie tickt eigentlich Haydns Uhr?
– Nimm‘ dir auch mal Zeit für
Klassik“ wurde vor dem Hintergrund des Themas der Musiktage
(„Die Zeit“) treffend gewählt.
Sowohl Schüler und Lehrer beider Gymnasien als auch das
Sinfonieorchester der Musikschule beteiligten sich an der Gestaltung
des Konzertes. Im Wechselspiel von Schauspiel, Chor- und Orchestermusik
wurde der Weg zur Komposition der 101. Sinfonie Haydns nachgestellt,
die später auch unter dem Namen „Die Uhr“
bekannt wurde, da sie wie das Ticken einer Uhr klinge, so die
Erklärung des Wahlpflichtkurses Musik der Jahrgangstufe acht.
David Bruns, Schüler der elften Klasse des Marianums,
überzeugte dabei als Darsteller des Joseph Haydn. Mit viel
Humor demonstrierte er, wie Haydn in London, das durch eine gebaute
Kulisse das Big Ben dargestellt wurde, seine Sinfonie komponiert. Dabei
wurde das Thema Zeit immer wieder aufgegriffen. Der Projektchor aller
beteiligten Schüler sang: „Wer hat an der Uhr
gedreht?“ und die Schüler des Wahlpflichtkurses
Musik erläuterten den Takt der 101. Sinfonie.
Amüsante Zwischenspiele der Theatergruppen des Marianums und
des Georgianums sorgten für Lacher im Publikum. So
erzürnte sich Haydn beispielsweise vor dem Orchester
über die Darbietung einer nicht von ihm stammenden
Komposition: „Das ist doch der Kaiserwalzer von Johann
Strauß!“ und dirigierte daraufhin selbst den
dritten Satz von „Die Uhr“.
Am Ende der knapp 40-minütigen Veranstaltung bedankte sich
Schulleiter Leo Pott bei dem Orchesterleiter Dirk Kummer und den
Musiklehrern Maria Tillmann-Bürger und Johannes Badde, beide
Georgianum, sowie Mechthild Esch-Klemme vom Marianum. Kummer,
Tillmann-Bürger und Esch-Klemme hatten das Projekt in die Wege
geleitet, um den Schülern die klassische Musik
näherzubringen. Dabei lege das Marianum sehr viel Wert auf die
Zusammenarbeit mit der Musikschule des Emslandes, so Esch-Klemme.