Gymnasium Marianum
Meppen
Sie sind hier: Home News 03.07.11

Besuch des DIZ


Die Schrecken des Nationalsozialismus „vor der Haustür“

 
Von M. Voetlause
Die 10. Klassen des Marianums haben gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern das Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) in Papenburg besucht, um sich – ergänzend zum Unterrichtsthema Nationalsozialismus – einen Einblick von den Gräueln zu verschaffen, die sich ab 1933 direkt „vor der Haustür“ der Emsländer abgespielt haben.

In seinem einführenden Vortrag wies Fietje Ausländer darauf hin, dass die Lager verschiedene Funktionen erfüllten, indem sie zunächst als Konzentrationslager eingerichtet wurden, in denen politische Gegner des NS-Regimes wie Carl von Ossietzky gefangen gehalten wurden, bevor später auch Strafgefangene und ab 1939 Kriegsgefangene dort unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten.

Über die Lebensbedingungen der Häftlinge konnten sich die Schülerinnen und Schüler während des anschließenden Rundgangs durch die beiden Ausstellungen informieren. Fietje Ausländer betonte, es sei im Emsland allgemein bekannt gewesen, dass es diese Lager gegeben habe. Auch der Zustand der Gefangenen sei nicht verborgen geblieben, da die Arbeitskolonnen der „Moorsoldaten“ auf öffentlichen Wegen anzutreffen gewesen seien.

Im Anschluss fuhren die Schülerinnen und Schüler weiter nach Esterwegen und besichtigten die inzwischen fast fertig gestellte Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers.