Von M. Voetlause
Die 10. Klassen des
Marianums haben gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern das
Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) in Papenburg
besucht, um sich – ergänzend zum Unterrichtsthema
Nationalsozialismus – einen Einblick von den Gräueln
zu verschaffen, die sich ab 1933 direkt „vor der
Haustür“ der Emsländer abgespielt haben.
In seinem einführenden Vortrag wies Fietje Ausländer
darauf hin, dass die Lager verschiedene Funktionen erfüllten,
indem sie zunächst als Konzentrationslager eingerichtet
wurden, in denen politische Gegner des NS-Regimes wie Carl von
Ossietzky gefangen gehalten wurden, bevor später auch
Strafgefangene und ab 1939 Kriegsgefangene dort unter unmenschlichen
Bedingungen leben mussten.
Über die Lebensbedingungen der Häftlinge konnten sich
die Schülerinnen und Schüler während des
anschließenden Rundgangs durch die beiden Ausstellungen
informieren. Fietje Ausländer betonte, es sei im Emsland
allgemein bekannt gewesen, dass es diese Lager gegeben habe. Auch der
Zustand der Gefangenen sei nicht verborgen geblieben, da die
Arbeitskolonnen der „Moorsoldaten“ auf
öffentlichen Wegen anzutreffen gewesen seien.
Im Anschluss fuhren die Schülerinnen und Schüler
weiter nach Esterwegen und besichtigten die inzwischen fast fertig
gestellte Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen
Konzentrationslagers.
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