Gymnasium Marianum
Meppen
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Energiesparhaus


Projekt Seminarfach 2010

 

Physik im Alltag und in der Umwelt

Bau eines Energiesparhauses

Von Tobias Wittrock und Liesa Voges
Über ein Projekt von Tobias Wittrock, Jan Keuter, Marcel Jansen und Liesa Voges: Die Aufgabe der Seminarfächer im Schuljahr Q3 war die Durchführung eines Projektes bzw. einer fachpraktischen Arbeit. Dabei sollte besonders Wert auf Team- und Präsentationsfähigkeit gelegt werden. In Gruppen sollte man sich für ein Thema entscheiden, dass an den Schwerpunkt des Seminarfaches angelehnt sein musste – in unserem Fall zum Thema Physik im Alltag und in der Umwelt. Unser Kurs bildete somit verschiedene Gruppen und erarbeitete die unterschiedlichsten Ideen. Einschränkung war dabei vor allem die Frage, in wie weit es uns möglich war, diese Ideen umzusetzen, auch kostentechnisch.

Nach längerer Überlegung und Diskussion entschieden wir - Tobias, Jan, Marcel und Liesa – uns daraufhin für den Bau eines Energiesparhauses in Modellformat. Unsere Überlegung war, dass Energieeinsparung durch zunehmende Umweltbelastung mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, was eine Notwendigkeit an Schutzmaßnahmen nach sich zieht. Vor allem die Automobilindustrie und die verschiedenen Arten der Stromerzeugung sind Vorreiter in diesem Bereich. Auch die Immobilienbranche achtet inzwischen auf Energiesparmöglichkeiten. Ziel ist es dabei, Häuser zu entwickeln, die sich weitgehend selbst mit Wärme und Strom versorgen. Die meisten Menschen sind zunehmend daran interessiert, in energiesparende, oder -erzeugende Systeme zu investieren. Sich vorher eingehend zu informieren, ist dabei meist unabdingbar. Wir entschieden uns also dafür, ein Energiesparhaus modellhaft nach zu konstruieren. Da wir selbst noch Schüler sind, war es uns wichtig, dies vor allem für Schüler und Schülerinnen in jüngeren Jahrgängen leicht verständlich darzustellen. Viele der Energiesparkomponenten, die in der Realität verwendet werden, sind weitgehend bekannt. Was physikalisch dahinter steckt, ist den meisten dabei allerdings nicht klar. Unser Projekt sollte also besonders bei jungen Leuten Interesse wecken. Dafür hatten wir nun die nächsten etwa 3 Monate Zeit.

Zu Beginn der Durchführungszeit informierten wir uns über bestehende Energiesparmöglichkeiten im Immobilienbereich. Da es viele gibt und diese zum Teil sehr vielfältig sind, musste vor allem überlegt werden, was man modellhaft darstellen kann, ohne ein bestimmtes Kostenlimit zu überschreiten. Um eine bessere Vorstellung von der Dimension des Hauses zu bekommen, ließen wir uns zunächst durch einen Bekannten einen „Bauplan“ erstellen. Danach wurde überlegt, welche Materialien für den Bau des Hauses notwendig sein würden. Zum Beispiel entschieden wir uns dafür, das Haus aus Holz zu konstruieren. Die Materialien auf unserer Liste mussten allesamt im Baumarkt besorgt werden. Danach würden wir uns um eine maßgerechte Anpassung bemühen, um das Haus so real wie möglich wirken zu lassen. Auch ein farbiger Anstrich würde dazu beitragen. Nach Fertigstellung des Rohbaus würde man sich dann um den Einbau der Energiesparkomponenten kümmern können.

Realisiert haben wir dabei folgende funktionstüchtige Anlagen:
  • eine Photovoltaikanlage, die für die Beleuchtung des Hauses sorgt,
  • eine solarthermische Anlage zur Warmwasserversorgung,
  • eine Gasheizungsanlage mit Fussbodenheizung.

    Hinzu kamen Wärmeschutzfenster, Wärmedämmung, eine Lüftungsanlage und eine Wärmepumpe. Während dieser Überlegungen durfte auf keinen Fall der Kostenfaktor unberücksichtigt bleiben. Da wir diesen so gering wie möglich halten wollten, ging unsere erste „Tour“ erst einmal auf den heimischen Dachboden, bzw. in die heimischen Lagerräume, um eventuell ausrangierte Materialien aufzufinden, die für unser Vorhaben geeignet sein würden.

    Als wir also nach und nach wussten, wie wir am besten vorgehen würden, trafen wir uns bei Jan, um mit dem Bau des Hauses zu beginnen.nsgesamt lässt sich sagen, dass dieses Projekt für uns alle eine Herausforderung war. Es sind immer wieder Probleme aufgetaucht, mit denen man vorher nicht gerechnet hatte. Vor Beginn des Projekts hätte keiner von uns gedacht, wie viel Arbeit man wirklich in so ein Modell investieren müsste. Angefangen bei der Informationsbeschaffung über reelle Energiesparmöglichkeiten bis zur kompletten Fertigstellung ist viel Zeit vergangen. Insgesamt wurden etwa 50 Stunden investiert.

    Trotzdem lässt sich positiv anmerken, dass wir viel über moderne Sparmethoden im Energiebereich gelernt haben. Aber auch handwerkliches Geschick war gefragt: Vor allem die Konstruktion des Rohbaus hat uns so manchmal an uns zweifeln lassen, da wir alles so reell wie möglich darstellen wollten. Das Ergebnis kann zwar nicht komplett die Realität widerspiegeln, trotzdem wird man mit Hilfe unseres Modells sicherlich vieles besser erklären können, vor allem für Kinder. Es veranschaulicht die Funktionsweisen und Prinzipien verschiedener Energiesparmethoden. Am Ende beliefen sich die Investitionen auf insgesamt etwa 150€, viel Zeit und viel Arbeit, aber verbunden mit viel Spaß! Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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