Gymnasium Marianum
Meppen
Sie sind hier: Home News 14.02.11

'Jugend forscht' Lingen


Jugend forscht 2011

 
Von R. Wilkens
In der Rubrik „Chemie Jugend forscht“ beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ wurde am Freitag Julius Saalfeld mit dem Thema „Kunststoffe aus Keratin“ Bester.

Leo Hebbelmann, Jens Buss-Strothmann und Sebastian Oehm gewannen den ersten Platz in der Sparte 'Schüler experimentieren'. Sie wurden dabei von Severin Sieber und Marek Schütte aus der 'Jugend forscht' Gruppe tatkräftig unterstützt. In ihrer Arbeit versuchten sie, Medikamente mit Hilfe von Eimembranen aus verschmutztem Wasser zu filtrieren.

Hier eine kurze Beschreibung beider Arbeiten: Die Idee zur Abhandlung "Biologische Kunststoffe aus Horn" fand ihren Ursprung durch einen Zufall, als Julius in der Schule eine Tüte mit geschrotetem Hornmaterial fand und überlegte, ob sich daraus nicht ein neuer Kunststoff herstellen ließe. Er begann seine Arbeit mit der Untersuchung schon bekannter Stoffe in Bezug auf die Zustandsbereiche von Thermoplasten und Duroplasten beim Erwärmen.

Auch der allgemeine Aufbau sowie die Verarbeitung der Kunststoffe wurden analysiert. Nach diesen Vorarbeiten gelang ihm schließlich die Entwicklung eines Verfahrens, das es ermöglichte, das Hornmaterial in Ameisensäure und Natronlauge zu lösen und daraus unter anderem Membranen herzustellen.

In der Arbeit "Filterungsfähigkeiten der Eimembran des Gallus gallus domesticus" wurde zunächst festgestellt, dass durch herkömmliche Kläranlagen Medikamente nicht aus dem Wasser gefiltert werden können. Eine Bindung durch Chemikalien ist ebenfalls umweltbelastend.

Deswegen suchte die Gruppe nach Lebewesen, die in der Lage sind, Stoffe aus dem Wasser zu filtrieren. Sie fand heraus, dass einige Tiere und Pflanzen, wie zum Beispiel die Röhrennasen (Procellariiformes) oder bei den Pflanzen die Salzpflanzen (Halophyten), in der Lage sind, Salz über Salzdrüsen auszuscheiden. Dabei spielen Membranen eine große Rolle.

Nach der Untersuchung unterschiedlichster Membranen kamen die Schüler auf die Eimembran als geeignetes Filtermaterial für Medikamente.