Skiprojekt 2025 in Biberwier (Österreich)
Von Leonie Eilers, 07.02.2025
55 Schüler/-innen hatten das große Glück, ausgelost zu werden und an der Skifreizeit teilzunehmen - allerdings hatte keiner von uns vorher jemals auf Skiern gestanden. Damit wir nicht völlig unvorbereitet ins Abenteuer starteten, trafen wir uns ab November jeden Mittwoch in der 9./10. Stunde, um uns körperlich auf das Skifahren vorzubereiten. Diese Sporteinheiten waren allerdings kein Spaziergang: Ausdauertraining, Kraftübungen und auch Step Aerobic standen auf dem Programm. Während viele von uns an den Klimmzügen verzweifelten, sorgte laute, motivierende Musik für gute Stimmung und den nötigen Ansporn. Rückblickend hat sich das Training definitiv gelohnt!
Am 17.01.25 war es endlich soweit! Um 23 Uhr ging es mit Frau Schmitz von Meppen aus los in Richtung Biberwier. Während unsere weiteren Skilehrer/-innen (Herr Krüssel, Frau Möddel, Herr Oechtering, Herr Bredol, Herr Stimberg und Herr Schulz) bereits vor Ort waren, versuchten wir im Bus zu schlafen – mit mäßigem Erfolg.
Als wir die Grenze zu Österreich überquerten, wurden wir sofort von der verschneiten Landschaft in ihren Bann gezogen. Mit etwas Verspätung, aber voller Vorfreude, erreichten wir am nächsten Morgen unser Ziel. Nach einer kurzen Wanderung zu unserer Hütte, stärkten wir uns am Frühstücksbuffet, bevor es endlich losging!
In voller Montur stapften wir zu Fuß den Berg hinunter zur Skiausleihe. Schon hier kam es zu den ersten Lachanfällen, da es sich mit Straßenschuhen als echte Herausforderung entpuppte.
Nach der Einteilung in sechs Gruppen begann unser erster Skiunterricht. Die Lehrer gaben sich große Mühe, uns das Skifahren beizubringen - was bei uns anfangs eher nach unbeholfenen Pinguinen als nach Wintersportler/-innen aussah. Besonders das Hochlaufen mit Skiern im Anfängerbereich ließ unsere Beine brennen. Aber schon am Ende des zweiten Tages schafften wir es in einer Schlange wie Küken die blaue Piste hinunterzufahren. Manchmal führte eine ungewollte Kurve jedoch zu einem unfreiwilligen "Waldbesuch".
Ein besonderes Highlight war die Skishow in Lermoos am Montagabend. Profis zeigten atemberaubende Tricks, von Formationsfahrten bis hin zu Rückwärtssaltos. Wir hätten uns gewünscht, dass unsere Lehrer auch eine kleine Showeinlage hinlegten - aber das blieb wohl ein Wunschtraum. Im Laufe der Woche verbesserten wir unsere Technik, und einige Gruppen wagten sich bereits auf die rote Piste. Dabei kam es zu spektakulären Purzelbäumen und als wir uns hinter unserem Lehrer einreihen sollten, fiel man auch mal wie Dominosteine um.
Unser Koch auf der Hütte verwöhnte uns mit fantastischem Essen. Ein besonderer Höhepunkt war die selbstgemachte Pizza aus dem Steinofen. Am vorletzten Tag, im anderen Skigebiet in Ehrwald, gönnten sich einige den heiß begehrten Kaiserschmarrn trotz des stolzen Preises von 17,90€. Aber einmal im Leben muss man sich so etwas gönnen! Ein weiteres Highlight war die Skitaufe am Abend. Unsere Lehrer/-innen, verkleidet im 80er-Jahre-Stil, leiteten die Zeremonie. Kreative und unvergessliche Titel wie „Dicker Onkel" oder „Shi auf Skiern" sorgten für viele Lacher. Zur offiziellen Aufnahme in die Skifamilie bekam jeder eine Handvoll Schnee ins Gesicht und einen Schluck „Skiwasser“.
Am letzten Morgen stellten wir unser Können beim Slalom unter Beweis. Eine tolle Gelegenheit, um zu zeigen, wie viel wir in dieser Woche gelernt hatten und siehe da, aus wackeligen Anfängern waren tatsächlich kleine Skitalente geworden!
Das Wetter hätte die ganze Woche nicht besser sein können: strahlender Sonnenschein schaffte perfekte Bedingungen.
Am 24.01.25 hieß es Abschied nehmen. Mit vielen Erinnerungen, Muskelkater und dem festen Vorsatz, wiederzukommen, traten wir die Heimreise nach Meppen an.
Auf Skiern durch den frischen Schnee zu gleiten, den Wind im Gesicht zu spüren und die verschneite Landschaft zu genießen ist ein unbeschreibliches Gefühl. Kein Zweifel: Wir haben unsere Liebe zum Skifahren entdeckt.
Für Herrn Stimmberg war diese Skifreizeit voraussichtlich seine letzte. Mit großem Elan und unermüdlicher Leidenschaft hatte er dieses Projekt mitgegründet und über die Jahre hinweg begleitet. Alle Schüler/-innen und Lehrer/-innen bedankten sich herzlich bei ihm für sein Engagement, das uns diese unvergesslichen Erlebnisse ermöglicht hat. Seine Begeisterung für den Skisport war ansteckend und wird uns allen in toller Erinnerung bleiben.