Jazz2School Workshop im Jahrgang 9
Von M. Esch-Klemme, 02.01.2025
Auch im Schuljahr 2024-25 erlebte der Jahrgang 9 des Gymnasium Marianum wieder ein außergewöhnliches Workshopkonzert mit den Musikprofis Alexander Hartmann aus Braunschweig und Peter Schwebs aus Hannover, die mit ihrem Projekt „Jazz2 School“ durch die Lande reisen und an Schulen einen lebendigen Einblick in die faszinierende Welt der Jazz-Musik vermitteln.Die Sprache der Musik, und besonders des Jazz ist international und wird überall auf der Welt sofort verstanden. Wieso aber können Jazz-Musiker aus aller Welt so einfach miteinander Musik machen, auch wenn sie sich gerade erst treffen und noch niemals zusammen geprobt haben? Das ist eine der Fragen, die im Jazz-Workshop immer wieder gestellt werden. Der „Trick“, verrät Hartmann, ist das „Real-Book“, eine Sammlung von etwa einhundert Jazz-Stücken, die alle Jazzmusiker praktisch überall auf der Welt auswendig können. Diese Stücke sind nicht so schwer, sie legen den Titel fest, die Melodie und die Harmonien, die dazu erklingen sollen. Außerdem gibt es einige Angaben zu Tempo, Rhythmus und Charakter der jeweiligen Stücke. Das genügt für die Absprache und schon geht’s los. Alexander Hartmann und sein Partner Peter Schwebs demonstrieren das auch sofort an einigen Liedbeispielen und bereits nach wenigen Takten schnippt und swingt das ganze Schülerpublikum begeistert im Rhythmus mit.
Im weiteren Verlauf des Workshops zeigen die Musiker an vielen Beispielen, wie sich aus den wenigen Angaben zu Melodie und Begleitung ein ganzes Musikstück entwickelt. Denn ganz viel Raum nimmt beim Jazz die Improvisation ein, also das freie Spiel über eine Melodie hinaus. Dabei werden einzelne Teile der Melodie und Akkordfolgen aus dem Stück als Grundlage genommen, um daraus eigene Musik zu machen. Trotzdem halten sich die Musiker weiterhin an die Grundstruktur des Stücks und wissen deshalb genau, wie lang beispielsweise der eine oder andere improvisieren möchte und in welchen Tonarten sie dabei spielen müssen.
Es bleibt nicht nur beim Jazz, denn in einer munteren Reise durch die jüngere Musikgeschichte erleben die Schülerinnen und Schüler auch, wie sich der Jazz in anderen Musikbereichen wiederfindet, etwa bei der Filmmusik, wenn plötzlich der berühmte „Pink Panther“-Song erklingt oder Michael Jacksons „Billie Jean“ durch den Musiksaal schallt. Abgerundet wird der Workshop mit vielen Infos rund um die Instrumente des Jazz, insbesondere zu Alexander Hartmanns Saxophon und Peter Schwebs Kontrabass, denen die Musiker rasante Tonfolgen und auch mal unerwartete Geräusche entlocken. Die Zeit vergeht wie im Flug und am Ende sind sich alle einig – Jazz-Musik ist cool.
Gefördert werden diese Workshop-Konzerte von der EWE-Stiftung. Das Marianum bedankt sich zudem bei seiner ehemaligen Abiturientin Anne-Kathrin Gröninger, die den Kontakt zu diesem Bildungsprojekt hergestellt hat und wieder die finanzielle Unterstützung des Schulanteils übernimmt.