Lungenpräparation führt zu spannenden Beobachtungen
Von B. Krüssel, 11.09.2024
„Wow, die Bronchiolen sind ja richtig fest, schon fast hart!“ – Praktisches Arbeiten im Biologieunterricht ist immer wieder ein Highlight und ermöglicht den Schülern einen ganz anderen Zugang zu Lerninhalten, die nachhaltiger nicht vermittelt werden können. In diesem Kontext hat die Klasse 7a zu der Unterrichtsreihe „Atmung des Menschen“ am Dienstag Schweinelungen präpariert, was zu gemischten Gefühlen führte.Spannung war bereits vor der Stunde gegeben, denn Aussagen wie „Ich war schon seit einer Woche nervös, weil ich mich darauf gefreut habe, mit der Lunge zu arbeiten.“ oder „Ich hatte richtig Angst davor und dachte es wäre viel schlimmer, aber die Angst hat sich sehr schnell während der Präparation gelegt.“ sind nur wenige derer, die die SchülerInnen im Nachgang getätigt haben.
Sollten sie zunächst nur die Lunge betasten und ihre Erfahrungen notieren, so ging es schnell dahin, sich den Aufbau genauer anzuschauen, Kreide in die Atemwege zu pusten oder Teile der Lunge mit einem Strohhalm aufzublasen und anschließend in die aufgepustete Lunge hineinzustechen. Es gab zudem die Möglichkeit, die Bronchiolen weiter aufzuschneiden und sich die Verzweigungen anzuschauen.
Abschließend wurde dann im Plenum untersucht, wie sich ein Stück Lunge im Vergleich zu einem Stück Muskelfleisch in Wasser verhält. Dass die Lunge vermutlich schwimmt, vermuteten die Experten der 7a schon im Voraus. Als letztes Highlight wurde dann ein aufgepusteter Lungenflügel unter Wasser gehalten. Als dann ein Schüler in die Lunge stach, war das Erstaunen groß: Der Flügel fällt nicht einfach zusammen wie ein Ballon, sondern behält seine Struktur. Allerdings entwich aus der Einstichstelle Luft. „Das liegt daran, dass die Lunge aus Alveolen (Lungenbläschen) besteht und nicht alle kaputt gehen!“, wussten die SchülerInnen zu erklären und zeigten somit, dass die bisherigen Inhalte hängen geblieben sind.
Einen großen Respekt an die 7a für die Arbeit in dieser Stunde und vor allem auch an diejenigen, die sich weniger intensiv mit der Lunge beschäftigen konnten, denn ein echtes Organ zu bearbeiten ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer als „nur“ gewisse Inhalte auf einem Arbeitsblatt zu bearbeiten.
Ein großer Dank gilt der Fleischerei Ottens in Rütenbrock, die uns nicht nur die Lungen, sondern auch das Muskelfleisch kostenlos zur Verfügung gestellt haben. „Ist ja für die Bildung der Kids!“