Jungen der WK III fahren zur Landesmeisterschaft nach Barsinghausen
Von B. Krüssel, 15.05.2024
Im Turniermodus mussten wir uns dabei zunächst mit der Angelaschule aus Osnabrück sowie der OBS aus Weener messen. Da bis zum ersten Spiel gegen die Angelaschule nicht viel Zeit bis zum Anpfiff blieb, musste das Aufwärmprogramm stark eingekürzt werden aber unsere Jungs bewiesen sofort, dass sie ab Minute Eins hellwach auf dem Platz waren. Nach einem Freistoß von Max Hoormann aus dem Halbfeld kam der Ball zu Marvin Suelmann, der das Leder per Fallrückzieher unter die Latte knallte und uns in Führung brachte. In einem intensiven Spiel auf Augenhöhe konnte unsere Truppe defensiv um die Kicker Kiehne, Huser, Altmeppen-Többen, Rau sowie dem Ersatzkeeper Borgmann stark überzeugen. Weil jedoch die Angelaschule ebenso stark agierte, kam es zu keinen weiteren Torchancen und nach 2x10 Minuten gingen wir als Sieger vom Platz. In der Dreiergruppe, bei welcher die ersten beiden Teams ins Halbfinale einzogen, war das schon mehr als die halbe Miete. Die Angelaschule konnte die zweite Partie mit 1-0 für sich entscheiden, wodurch das dritte Gruppenspiel doch noch an Bedeutung gewann, durfte man sich doch einen Patzer gegen Weener nicht erlauben.
Von Beginn an entwickelte sich das Spiel in eine Richtung. Nach Steilpass von Marvin Suelmann konnte sich Ben Hegger als erster in die Torschützenliste eintragen. Nur eine Zeigerumdrehung später tauschte das Duo Suelmann/Hegger die Rollen und es Stand 2-0. Der Wille der Jungs aus Weener schien gebrochen. In der zweiten Halbzeit kombinierten wir nach einigen Wechseln nach Belieben: Peter Breer nach toller Vorarbeit von Moritz Klinke sowie Ole Wittenberg nach Einzelleistung konnten das Ergebnis auf 4-0 hochschrauben und uns in eine leichte Favoritenrolle drängen.
In der anderen Gruppe setzen sich die OBS Jever sowie das Gymnasium Delmenhorst gegen die AMG Frisoythe durch und wir trafen im Halbfinale auf Jever.
Das Spiel fand hauptsächlich in der gegnerischen Hälfte statt. Und dass die Jungs nicht nur kombinieren, sondern auch Standards können, zeigte sich kurz vor der Halbzeit. Nach einer Ecke köpfte Peter Breer aufs Tor. Den wuchtigen Ball konnte der Keeper nur prallen lassen und im Nachgang spitzelte Peter das Runde am geschlagenen Goalie zum umjubelten 1-0 ins Eckige. In der Folge entwickelte sich das Spiel wie ein klassisches Halbfinale. Wenige Torraumszenen und viele Zweikämpfe prägten das Spiel. Aber einen Aufreger gab es plötzlich in der Nachspielzeit in unserem Strafraum: Im Gewühl kam ein Spieler von der Küste zu Fall, die Schiedsrichterin pfiff und es war nicht klar, wie das Spiel fortgesetzt wird. Jever dachte an einen Elfmeter und jubelte, wir Maristen waren fassungslos, war doch kein Foul zu erkennen. Nach hitzigen Diskussion dann das Urteil: Hochball! Jever war außer sich und wir konnten uns zunächst schnell beruhigen. Der Hochball fiel jedoch einem Spieler aus Jever vor die Füße, der das Leder an den Pfosten knallte – Blutdruck und Puls in Meppen bis zum Anschlag! Der Ball konnte anschließend geklärt werden und wir ins Finale einziehen. Jever – voller Wut – kassierte nach Spielende eine rote Karte, die Offiziellen mussten auf den Platz und schlichten. Nach Rücksprache mit der Schiedsrichterin unterbrach diese das Spiel, da ein Spieler am Boden lag und nicht klar war, was passiert war. In der Situation und vor allem an dem Ort eine sehr gewagte Entscheidung, bei der zumindest direkt durch Körpersprache und Kommunikation hätte klar sein müssen, dass es mit Hochball weitergeht.
Im anderen Halbfinale setze sich die Angelaschule in einem langen Elfmeterschießen nach 0-0 gegen Delmenhorst durch und somit gab es die Neuauflage des Vorrundenspiels.
Wohlwissend, dass die Angelaschule ein starker Gegner war, gaben unsere Jungs von Beginn an Gas. Es kam aber kaum Spielfluss auf und beide Teams egalisierten sich weitestgehend. In Hälfte zwei dann jedoch der goldene Götze-Moment: Nach einem langen Ball verschätzte sich der sonst sehr stark spielende Kapitän aus Osnabrück und Marvin Suelmann konnte plötzlich 25 Meter vor dem Tor auf den Keeper zulaufen. Trotz Bedrängnis schob er den Ball vorbei ins Tor und der Jubel kannte keine Grenzen. In der Folge prägten Wechsel, Fouls und Einwürfe das Spiel, dreckig das Spiel über die Zeit bringen war die Devise – mit Erfolg. Die Schale geht nach Meppen!
Wir dürfen somit Anfang Juni nach Barsinghausen fahren und da wir kein einziges Gegentor kassierten, kann man diesen Erfolg auch definitiv als verdient anerkennen. Barsinghausen ist der letzte Schritt vor dem Bundesfinale in Berlin. Zwar wissen wir, dass uns im Landesfinale starke Mannschaften gegenüber stehen, jedoch ist auch absolut klar, dass wir eine unglaubliche Qualität sowie einen richtig starken Teamgeist haben, weshalb wir das Ziel Berlin sehr klar fokussieren und alles in die Schale werfen, um dieses Ziel zu verwirklichen.
Für das Marianum schwitzten von links oben nach rechts unten: Marvin Suelmann, Bennet Huser, Ben Hegger, Max Hoormann, Moritz Klinke, Peter Breer, Lennox Kiehne, Johann Jänen, Max Möller, Alex Altmeppen-Többen, Ole Wittenberg, Tom Rau, Bastian Plagge, Philipp Piatkowski sowie Keeper Jonas Borgmann.