MINT-Projektwoche in der WTD 91 Meppen begeistert Schüler:innen des Marianum
Von A. Kossen, 10.04.2024
Bereits seit Jahren kooperieren die Wehrtechnische Dienststelle (WTD 91) der Bundeswehr in Meppen und das Gymnasium Marianum Meppen in verschiedenen Bereichen, vor allem der Berufsorientierung. Im Februar 2024 wurden nun zusätzlich neue Wege der Kooperation eingeschlagen und zwar in der Förderung im MINT-Bereich besonders interessierter Schüler:innen.Das Interesse der vorgeschlagenen Schüler:innen des Jahrgangs 11 war sehr groß. Vier von ihnen wurden ausgelost und durften sich eine Woche lang aus dem Unterricht „herausdrehen“, um an der Premiere der MINT-Projektwoche in der WTD 91 teilzunehmen. Die ausgewählten Schüler:innen waren sehr begeistert vom Programm dieser äußerst gelungenen Projektwoche!
Im Folgenden lesen Sie Anna Lies´ Erfahrungsbericht.
„Unsere MINT-Woche startete am Montag, den 05.02.2024. Zunächst begannen wir im Chemielabor mit einer allgemeinen Einführung in das Thema „Säure-Base-Reaktionen“. Bevor wir jedoch ins eigentliche Labor gingen, wurden uns die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen erläutert und es wurde eine Gefährdungsbetrachtung für das geplante Experiment durchgeführt. Nachdem wir entsprechende Schutzkleidung erhalten hatten, betraten wir das Labor. Dort führten wir mittels Potentiometrie eine alkalimetrische Bestimmung verschiedener Säuren (Essigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure) durch und dokumentierten die Ergebnisse in einem Diagramm.
Am folgenden Tag beschäftigten wir uns mit der Synthese verschiedener Ester. Jede:r von uns hatte die Möglichkeit, im Labor einen anderen Ester herzustellen. Die fertigen Ester sollten wir am Freitag mithilfe eines selbstgebauten Gaschromatographen analysieren.
Am dritten Tag besuchten wir die Ausbildungswerkstatt für Mechatronik. Dort nahmen wir die Maße der Einzelteile des Gaschromatographen ab und entwarfen mithilfe eines 3D-Computerprogramms eine geeignete Kammer für das Gerät. Diese wurde dann bis Freitag von mehreren 3D-Druckern hergestellt. Den vierten Tag verbrachten wir bei den Elektroniker:innen für Geräte und Systeme. Unter Anleitung von zwei Auszubildenden erstellten wir einen Schaltplan für einen Sensor, den wir für den Gaschromatographen benötigten.
Dieser Sensor wurde anschließend gebaut und wir löteten unter Anleitung der Auszubildenden die einzelnen Teile sogar selbst zusammen.
Am Freitag waren wir wieder im Chemielabor, um dort den Gaschromatographen zusammenzubauen. Leider wurde der Sensor beim Erhitzen der Ester zu heiß, sodass wir die geplante Testung nicht mehr vornehmen konnten. Insgesamt war es eine sehr spannende und abwechslungsreiche Woche, die uns viele unterschiedliche Einblicke ermöglicht und wertvolle Erfahrungen gebracht hat.“
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen beteiligten Mitarbeiter:innen der WTD 91 dafür, dass sie unseren Schüler:innen diese sehr eindrucksvolle, spannende und bereichernde MINT-Projektwoche ermöglicht haben, insbesondere beim Ausbilderteam der involvierten Werkstätten und Labore Herrn Book, Herrn Hemme, Herrn Mirus und bei Herrn Dr. Frey als Initiator dieser Kooperation. Schon jetzt freuen uns auf eine Neuauflage und die Festigung unserer gewinnbringenden Kooperation.